Das schwülheiße Wochenende nutzten viele im Kreis Dillingen, um zu feiern und sich unter freiem Himmel zu treffen. Am frühen Nachmittag entledigen sich manche Wolken schon ihres Regens. Auch über Glött. Doch der Stimmung beim Veitsmarkt tut das keinen Abbruch. Die Blaskapelle Gundremmingen ist zu Gast, sitzt gut bedacht unter einer 125 Jahre alten Buche und unterhält das Publikum, das eine Zugabe verlangt und kräftig mitsingt.

Wie auf vielen Märkten wird auch in Glött vor allem Kleidung angeboten. Ein Socken-Händler kommt schon seit Jahren nach Glött. Ein netter Ausflug sei es, sagt er. Das große Geschäft wird in dem kleinen Ort nicht gemacht. Bei gefühlten 30 Grad denken die wenigsten wohl auch an den Kauf von warmen Wollstrümpfen. Dafür ist der eigens aufgebaute Biergarten gut gefüllt. Bürgermeister Friedrich Käßmeyer ist mit der Resonanz zufrieden. Für viele Glötter sei der Veitsmarkt eine gute Gelegenheit, sich zu treffen und zu ratschen. „Auch ehemalige Glötter kommen gern her.“ Spaß haben an diesem Tag aber auch die Kinder.

Ballonkünstler begeistert Kinder und Erwachsene in Glött
Dafür jedenfalls sorgt Frank Weigl. Der Ballonkünstler aus Holzheim biegt und faltet bunte Plastikschläuche zu kreativen Tierfiguren. In wenigen Sekunden verwandelt er einen braunen Ballon in einen Teddybären. Da staunen nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen. Einem Pferdchen verleiht er noch mit einem schwarzen Stift lange Wimpern. Fertig. Ein Mädchen nimmt sein rosa Ballontierchen entgegen. Bei den Mädchen seien die Pferde und Einhörner beliebt, sagt Weigl. Bei den Jungs eher die Teddys. Und Schwerter. „Schwerter mache ich schon, aber Schusswaffen nicht“, sagt Weigl. „Das wird auch immer mal wieder verlangt.“ Im Repertoire hat der Holzheimer schließlich auch genug andere Figuren. Von der Ballon-Blume über einen Marienkäfer bis hin zum Elefanten.
Zufrieden mit dem Markt ist auch Albert Vohrer. Der ehemalige Vorsitzende der Blaskapelle Glött organisiert das Fest zusammen mit der Kapelle schon seit Jahren. „Da hat man irgendwann eine gewisse Routine“, sagt Vohrer. Seine zufriedene Bilanz am Nachmittag: „Die Vorräte sind aufgebraucht.“
Schützenverein feiert mit zahlreichen Gästen seinen 100. Geburtstag

Auch in Unterfinningen wurde an diesem Wochenende gefeiert. Der Schützenverein „Wach auf“ beging sein 100. Jubiläum. Nach einem Zug zur Lourdesgrotte und einem Gottesdienst ging es weiter ins Festzelt, in dem sich Gastvereine mit ihren Vereinsfahnen die Ehre gaben. Auch der Landrat, eine Vertreterin des Schützenbezirks Schwaben und der Gauschützenmeister gaben sich die Ehre, dem Verein zu seinem Geburtstag zu gratulieren. Im Rahmen des Gottesdienstes wurden zudem Karl Huber und Josef Sinning zu Ehrenmitgliedern ernannt.
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