Schwarzer Humor gepaart mit tiefsinnigem Wortwitz
„Schwarze Grütze“ im Gewölbekeller von Schloss Haunsheim: Das Publikum kann vom Pointenhagel des Kabarett-Duos Klucke und Pursche nicht genug bekommen.
„Schwarze Grütze“ – das sind Stefan Klucke und Dirk Pursche aus Potsdam, die mit bitterbösem Humor und tiefsinnigem Wortwitz sowie großartiger Musikalität ihr neues, mittlerweile zehntes Programm mit dem Titel „Ganz dünnes Eis“ vor ihrem Publikum im ausverkauften Gewölbekeller von Schloss Haunsheim präsentierten. Hier bieten zwei Männer mit einer sprühenden Kreativität an Sprachschöpfungen Kleinkunst vom Allerfeinsten.
Das Publikum in Haunsheim juchzt nach jedem Beitrag vor Freude
Mit ihren bitterbösen Songs begeben sich Klucke und Pursche dabei auf ganz dünnes Eis. Da knackst der Bühnenboden unüberhörbar, wenn sie ein Lied über das Sammeln von Giftpilzen oder den Song über political Correctness im Kindergarten – wie gewohnt böse und geschmacklos, unfair und gemein – vortragen. Und wenn dann auch noch das Lied über einen mit einer Rechts-Links-Schwäche folgt, dann muss eigentlich dieses dünne Eis ihres neuen Programms brechen, was jedoch vom juchzend applaudierenden Publikum nach jedem Lied- oder Wortspielvortrag im Gewölbekeller nicht erlaubt wird.
Offensichtlich braucht das Publikum "Schwarze Grütze" gerade in heutiger Zeit dringender denn je. Die Songs des Potsdamer Kult-Duos reichen von überbordender Amerika-Hörigkeit bis zum militärisch gesicherten Einfamilienhaus. Die genialen Wortspiele bieten dem Publikum einen Riesenspaß. Unter dem Pointenhagel im Gewölbekeller geraten die Zuhörer und Zuhörerinnen schier aus dem Häuschen.
Nach rund zwei Stunden tiefsinnigem Wortwitz, urkomischen Geschichten und teils bitterbösem Humor setzen Klucke und Pursche den Schlusspunkt. So lange auf dünnen Eis zu balancieren wie ein Eisbär, war den beiden dann doch genug, bei aller Liebe zu ihrem Haunsheimer Publikum.
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