Silke Königsberger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Donauwörth, berichtet zur aktuellen Situation auf dem Arbeitsmarkt: „Im gesamten Agenturbezirk verzeichnen wir erstmalig seit Februar 2021 wieder eine Arbeitslosenquote von drei Prozent. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar ist üblich, fällt aber höher aus als in den Vorjahren. Insbesondere aus Verkehrs- und Logistikberufen, Handelsberufen und Fertigungsberufen haben sich viele Personen arbeitslos gemeldet. Aufgrund der milden Witterung liegt die Zahl der Arbeitslosmeldungen von den Außenberufen auf einem moderaten Niveau.
Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind deutlich mehr Menschen ohne Arbeit. Der Zuwachs an Arbeitslosen fällt in den Bereich der Arbeitslosenversicherung, was ein deutliches Indiz für die anhaltende Konjunkturschwäche ist“, wird Königsberger in einer Pressemitteilung der Arbeitsagentur zitiert. Die Arbeitslosigkeit ist im Landkreis Dillingen im Januar gestiegen. 1901 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 265 Personen mehr (16 Prozent) als im Dezember und 124 Personen oder sieben Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,3 Prozent und lag mit 0,4 Prozent über dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3,2 Prozent.
780 freie Stellen zählt die Agentur im Landkreis Dillingen
Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 633 Personen arbeitslos. Davon kamen 343 direkt aus Erwerbstätigkeit und 103 aus einer Aus- oder Weiterbildung. 368 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 124 eine Erwerbstätigkeit auf und 59 begannen eine Aus- oder Weiterbildung.
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 77 Stellen wurden im Januar neu gemeldet (35 weniger als im Vormonat und 130 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Berufsbereichen Lager, Altenpflege, Berufskraftfahrer/Güterverkehr, Zimmerei, Büro- und Sekretariat, Gebäudereinigung, Maschinenbau, Verkauf, Metallbau und Metallbearbeitung. Aktuell befinden sich damit 780 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur. Bei rund 83 Prozent der gemeldeten Stellen liegen die Anforderungen auf Fachkraftniveau und höher. Dagegen sind nur gut 45 Prozent der Arbeitslosen Fachkräfte oder Spezialisten.
Der aktuelle Trend im Hinblick auf Kurzarbeit bei den Betrieben lässt sich am besten an den monatlich neu eingegangenen Anzeigen ablesen. Bis zum 28. Januar gingen weniger als drei neue Anzeigen ein. Aus Gründen der statistischen Geheimhaltung dürfen deshalb die Zahlen nicht veröffentlicht werden, heißt es in der Mitteilung. Im Dezember waren es vier Anzeigen für 74 Beschäftigte. (AZ)
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