Nachdem die erste Mannschaft des Dillinger Schachclubs daheim nahezu in Bestbesetzung antreten konnten, hatte sie sich Chancen auf einen Sieg gegen den Tabellennachbarn SC Haar ausgerechnet, um dem Abstiegsstrudel der Regionalliga Süd-West aus dem Weg zu entkommen. Es entwickelte sich ein spannender Kampf, am Ende triumphierte aber der Gast mit 5:3 und nahm beide Punkte mit nach Hause.
Die Partie von Uli Kapfer war als erste beendet. Der Dillinger hatte einen fragwürdigen Aufbau gewählt und geriet in Nachteil. Dem Läuferpaar seines Gegners konnt Kapfer wenig entgegensetzen und verlor recht schnell. Den ersten halben Punkt eroberte dagegen Helene Giss. In der farblosen Partie wurden viele Figuren abgetauscht und das Endspiel war ausgeglichen. Eine sehenswerte Partie spielte Vitus Lederle. Das Remisangebot seines Gegners lehnte er ab, nachdem er starke Stellung aufgebaut hatte. Lederle bot ein Figurenopfer an. Obwohl es sein Kontrahent nicht annahm, war dessen Stellung bereits ruiniert. Danach war der Gewinn nur noch Formsache.
Dillingen zwischenzeitlich 2:3 hinten
In einer interessanten Begegnung wurde Uli Bäuml zu einem Figurenopfer gezwungen. Sein Gegner spielte dann nicht ganz fehlerfrei und der Dillinger konnte zum Remis ausgleichen. Als Christian Billing einen möglichen Vorteil übersah, setzte sein Gegner sein materielles Übergewicht durch und gewann. So stand es 3:2 für Haar. Die Partie von Michael Reif war sehr schwierig zu spielen, am Ende hatte er zwei Bauern weniger und musste aufgeben. Wolfgang Bauer stand ausgeglichen. Da mit einem Remis die Begegnung zugunsten der Gäste geendet hätte, spielte er riskant auf Gewinn weiter und verlor nach langem Kampf.
Eine ungewöhnliche Schlacht lieferte sich FM Korbinian Nuber mit seinem Gegner am ersten Brett. Nach über 100 Zügen, die beide teilweise in höchster Zeitnot ausführen mussten, gewann Nuber mit einem sehenswürdigen Trick die Partie und verringerte die Niederlage auf 3:5. In der nächsten Runde am 2. Februar müssen die Dillinger in Marktoberdorf punkten, um nicht in konkrete Abstiegsgefahr zu rutschen.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden