Ob Meisterschaft, Klassenerhalt oder Vereinsrekord – alle Frauenteam der Region können in dieser Spielzeit noch ihre ganz eigene Fußball-Erfolgsgeschichte schreiben. Voraussetzung ist ein guter Start in die anstehende Frühjahrsrunde.
SG Glött/Aislingen
Die sonnigsten Aussichten bieten sich Bezirksliga-Spitzenreiter SG Glött/Aislingen. Die Mannschaft war als Mitfavorit auf den Titel gestartet – und enttäuschte nicht. Im Gegenteil. Mit 19 Punkten aus neun Spielen grüßt die Spielgemeinschaft vom Aschberg aktuell von der Tabellenspitze. Doch Vorsicht ist geboten. BOL-Absteiger Maihingen und ambitionierte Nördlingerinnen sitzen dem Tabellenführer im Nacken. Spannend bleibt zu beobachten, ob der SG im 15. Bezirksliga-Jahr in Folge der erste Aufstieg in die Bezirksoberliga gelingt.
TSV Bissingen
Die Frage nach der Spannung klärt sich am Tabellenende der Bezirksliga sehr schnell. Mit zwei Punkten und acht Zählern Rückstand auf das rettende Ufer ist ein Sieg zum Frühjahrs-Auftakt für den TSV Bissingen fast schon alternativlos. Besondere Brisanz erhält das Heimspiel der Kesseltalerinnen am Samstag, 8. März (14.30 Uhr), aufgrund der Tabellenkonstellation. Gast Baiershofen rangiert als Drittletzter auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Mut für die Rückrunde schöpft der TSV aus zwei Gründen: Zum einen gelang dem TSV die Generalprobe mit einem 3:2-Auswärtssieg beim Testspiel in Reimlingen. Zum anderen ist sich Spielertrainerin Sophie Zörle sicher: „Die Mannschaft zieht voll mit und die Stimmung ist gut!“ Sie versichert, man werde alles versuchen, um dem Abstieg doch noch zu entgehen.
GW Baiershofen
Der Ligaerhalt ist auch das Ziel für den SV Grün-Weiß Baiershofen. Das Bezirksliga-Urgestein (seit zwölf Jahren dabei) könnte mit einem Auswärtserfolg im Landkreisduell den Grundstein dafür legen. Sieben Punkte Vorsprung auf Tabellenvorletzten Wörnitzstein-Berg sind bei optimalem Verlauf des ersten Spieltages möglich. Die 13. Saison in Folge in der Bezirksliga wäre Vereinsrekord.
SC Mörslingen
Auch in der Kreisliga verspricht die Tabellenkonstellation viel Spannung. Mitverantwortlich dafür zeichnen zwei Mannschaften aus der Region. Der Tabellenzweite SC Mörslingen befindet sich bei drei Punkten Rückstand auf Schlagdistanz zu Primus VfB Oberndorf, durchlebt aber ein Wechselbad der Gefühle. Einerseits stimmen die anstehenden Heimspiele gegen die direkten Ligakonkurrenten positiv. Auch die Tatsache, den VfB Oberndorf bereits in der Hinrunde geschlagen zu haben, stärkt das Selbstvertrauen. Andererseits plagen den Verein jedoch große Personalsorgen. Mit den Stürmerinnen Anja Reiner und Jennifer Hartmann sowie Torhüterin Stefanie Hofmann fehlen wichtige Säulen. Zudem haben Mariella Wild, Nadine Schrell und Hannah Eggenmüller ihre Karrieren beendet. So verwundert es nicht, dass Trainerin Christine Liebhart etwas auf die Euphoriebremse tritt und kein konkretes Ziel ausgibt: „Die Mannschaft hat Potenzial. Unser Ziel ist es, oben mitzuspielen.“ Die SCM-Damenabteilung feiert im Frühsommer ihr zehnjähriges Jubiläum. Da hätte ein erstmaliger Aufstieg in die Bezirksliga samt Krönung“ zum Kreisligameister durchaus seinen Charme.
Auch die Landesliga-Reserve SC Biberbach II als Tabellendritter kann noch ein Wort um den Aufstieg mitreden. Der Rückstand von nun fünf Punkten auf Oberndorf – bei einem Spiel weniger – lässt dem SCB II Raum zum Träumen.
FC Weisingen
Etwas dahinter rangiert der FC Weisingen auf dem fünften Platz in Lauerstellung und kann befreit aufspielen. Motto: „Falls niemand will und andere schwächeln, wollen wir da sein!“ Nach dem siebten Rang der Vorsaison kann der FC Weisingen in seiner zweiten Spielzeit auf jeden Fall schon mal seine beste Platzierung erreichen.
FC Unterbechingen
Den Sprung von der Freizeitliga in die Kreisliga schaffte der FC Unterbechingen. Angesichts dieser Historie sind für Trainerin Carmen Sing „jedes Tor, jeder Punkt und jeder Sieg ein Erfolg“. Sie fügt hinzu: „Ziel ist es auch, nicht Letzter zu werden.“ Bei sechs Punkten Vorsprung auf das aktuelle Schlusslicht Oettingen sollte diese Vorgabe locker zu erreichen sein.
SC Biberbach
In ganz anderen Sphären bewegt sich Landesligist SC Biberbach. Das sportliche Frauenfußball-„Flaggschiff“ der Region kann den ganz großen Coup erreichen und in die Bayernliga aufsteigen. Nähere Aufschlüsse über dieses Vorhaben werden die beiden Nachholspiele gegen die Top-Teams Thenried und Wacker München II geben. Bei derzeit zwei Punkten Rückstand auf Tabellenführer SC Regensburg ist alles möglich für den SC Biberbach. Die beiden externen Zugänge Sabrina Eder und Annalena Knöferl von Schwaben Augsburg freuen den Trainer Fabian Wolf ebenso wie die internen: Nach der Babypause stehen Alina Wolf und Nina Haupt wieder zur Verfügung.
Mit Blick auf die Integration der „Neuen“ und die dünne Luft an der Tabellenspitze erklärt Alina Wolf: „Wir wollen erfolgreichen und guten Fußball spielen. Und nehmen das, was kommt.“ Es wird sich zeigen, ob das starke 3:3-Unentschieden im Testspiel gegen den Bayernligisten Weinberg II ein Fingerzeig ist.
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