Die Forstverwaltung hat Waldbesitzerinnen und Walbesitzer vor der weiteren Ausbreitung des Borkenkäfers im Landkreis Dillingen gewarnt. Trotz der kürzlich regenreicheren Tage begünstigen die anhaltend hohen Temperaturen in Kombination mit dem Sturm vergangene Woche die Entwicklung des Borkenkäfers. Seit Mitte Mai steigen die Fangzahlen im Borkenkäfer-Monitoring stetig an. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Nördlingen-Wertingen warnt daher vor einer angespannten Borkenkäfersituation im Landkreis Dillingen.
Achtung bei frischem Bohrmehl, Verfärbungen in der Krone und abfallender Rinde
Die Forstbehörde ruft alle Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer dringend dazu auf, ihre Bestände regelmäßig zu kontrollieren. Frischer Bohrmehl-Auswurf, Verfärbungen in der Krone und abfallende Rinde sind deutliche Anzeichen eines Befalls. Insbesondere im Umkreis von liegenden Hölzern und in der Nähe von letztjährigem Käferbefall, sollte nach diesen Hinweisen gesucht werden.
Besonders gefährdet sind Fichtenbestände, die durch Trockenstress geschwächt sind. Das durch den Sturm frisch geworfene Nadelholz bietet dem Borkenkäfer derzeit zusätzlichen Brutraum und erfordert daher besondere Aufmerksamkeit und rasches Handeln.

Vom Borkenkäfer befallenes Holz sollte 500 Meter aus dem Wald gebracht werden
„Eine frühzeitige Entnahme befallener Bäume ist nicht nur entscheidend, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, sondern wirkt sich finanziell positiv aus“, betont Johann Stuhlenmiller, Geschäftsführer der Forstbetriebsgenossenschaft Dillingen. In mehreren Regionen des Landkreises wurden bereits frische Befallsherde entdeckt. Befallenes Holz muss schnellstmöglich 500 Meter aus dem Wald gebracht werden.
Zur Unterstützung bieten das AELF Nördlingen-Wertingen und die Forstbetriebsgemeinschaften Beratungen sowie Informationen zur Borkenkäferbekämpfung, zur richtigen Aufarbeitung und Lagerung des Schadholzes an.
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