Diese Ziegel-Dynastie aus Donauwörth setzt auf ein uraltes Erfolgsrezept
Plus Die Ziegelei Stengel aus Donauwörth kann auf eine jahrhundertealte Tradition verweisen - und hat einem ganz alten Baustoff stets neue Seiten abgewonnen.
Backsteine sind mit das älteste von Menschenhand geschaffene Baumaterial überhaupt. Im vorderen Orient haben Archäologen Ziegel entdeckt, die vor über 7000 Jahren aus Ton gebrannt wurden. Auch heute noch werden Gebäude mit solchen Steinen errichtet, die im eigentlichen Sinne keine sind. Vielmehr handelt es sich um eine "Grobkeramik". Das erklärt Johannes Stengel. Der 29-Jährige kennt sich damit aus. Schließlich ist er Industriemeister Keramik. Doch nicht nur das: Er führt mit seinem Vater Hans zwei Ziegelwerke – eines in Donauwörth und eines in Neuburg an der Donau. Die beiden Männer leiten damit ein Familienunternehmen, das eine lange Tradition hat. Eine sehr lange. Die Ziegler namens Stengel lassen sich nämlich bis ins Jahr 1590 zurückverfolgen.
Damals war ein gewisser Leonhard Stengel für das Kloster Kaisheim tätig, wie schriftlich dokumentiert ist. Auch die nachfolgenden Generationen wählten diesen Beruf. Irgendwann verließen die Ahnen Kaisheim und ließen sich ein paar Kilometer weiter südlich im Weiler Schöttle nieder und 1839 einige hundert Meter weiter im Gehöft Walbach. Von 1783 an waren die Stengels als Ziegelmeister bei der Stadt Donauwörth angestellt. Dann pachtete Sebastian Stengel den städtischen Ziegelstadel im heutigen Ortsteil Berg, bevor sein Sohn Johann Nepomuk 1804 das Anwesen kaufte. Ziegelei und Landwirtschaft florierten. 1928 begann ein neues Zeitalter. Wurden die Ziegel bis dahin von Hand "gestrichen", so produzierte die Firma fortan mit Maschinen – und konnte ihren Ausstoß von vormals gut einer Million Ziegel pro Jahr um 50 Prozent steigern. In dieser Zeit spezialisierte sich Stengel auch auf Mauerziegel, stellte also keine Dachziegel mehr her.
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