
Ankerzentrum: Brandschutzübung endet mit Tumult

In der Asyleinrichtung in Donauwörth hat es wieder einmal Ärger gegeben. Zwei Mitarbeiter wurden verletzt.
Im Ankerzentrum in Donauwörth hat es am Freitag wieder einmal Ärger gegeben. Der Grund dafür ist neu. Gegen 19.30 Uhr fand – so teilt die Polizei mit – in der Einrichtung auf dem Schellenberg eine behördlich vorgeschriebene und geplante Brandschutz- und Evakuierungsübung statt. Dazu war es notwendig, dass Bewohner das Unterkunftsgebäude kurzzeitig verlassen.
Mehrere Bewohner eines Unterkunftsgebäudes (Haus 11) weigerten sich laut Polizei zunächst, ins Freie zu gehen, kamen aber schließlich der Aufforderung des Sicherheitsdienstes nach. Kurze Zeit später und damit noch während der laufenden Übung, wollten etwa 20 Schwarzafrikaner, alles Männer, wieder in das Gebäude zurück, was ihnen durch die dortigen Mitarbeiter bis zum in Kürze erwarteten Ende der Übung untersagt wurde. Daraufhin versuchten die Bewohner, sich mit Gewalt Zutritt zum Unterkunftsgebäude zu verschaffen. Dabei kam es es offenbar auch zu Faustschlägen aus der Menge gegen das Sicherheitspersonal.
Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruch
Die örtliche Polizei sowie mehrere Streifen der umliegenden Dienststellen rückten deshalb in der Asyleinrichtung an. Beim Eintreffen der Beamten hatte sich die Lage aber bereits wieder größtenteils beruhigt und die Bewohner befanden sich wieder auf ihren Zimmern. Jedoch war die Übung wegen der Vorkommnisse bereits vorzeitig abgebrochen worden.
Auf Grund des bisher bekannten Sachverhalts ermittelt die Polizei wegen des Verdacht des Landfriedensbruchs und wegen Körperverletzungsdelikten. Zwei Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes erlitten durch die Faustschläge Verletzungen im Gesicht. Die Opfer wurden im Krankenhaus ambulant behandelt. (dz)
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