
Die Grenzen im Kopf einreißen

Der Poetry-Slam erlebt in Donauwörth ein Revival und kürt eine Gewinnerin
Poetry was? Schon mal gehört, so vor etwa zehn Jahren? Ja genau, einen Poetry Slam – oder zu deutsch – Dichterwettstreit, gab es in Donauwörth bereits. Als „Sprechreiz“ bekannt, battleten sich diverse Autoren um die lyrische Krone. Nun erlebte das Kräftemessen der Literaten ein Revival. Anlässlich der 46. Kulturtage veranstaltete die Stadtbibliothek zusammen mit Klaus Rattenbacher und zwei Sponsoren diesen Poetry Slam – moderiert vom zweifachen fränkischen Poetry Slam-Meister und Szene-Star Michael Jakob. Der Zirnsdorfer begrüßte und erklärte die Regeln: Die Texte der Autoren müssen selbst verfasst sein, das Zeitlimit beträgt sieben Minuten, Hilfsmittel wie Instrumente oder Verkleidung sind untersagt und „Respect the Poets!“
In der Vorrunde wurden Wertungskarten von eins bis zehn (zehn ist die beste Wertung) an fünf Zuhörer verteilt, die die Dichter bewerten sollten. Die beste und die schlechteste Wertung wurden vom Gesamtergebnis abgezogen. Traditionell wird die Reihenfolge ausgelost und den Anfang machte der 23-jährige Lenny Felling aus Mainz mit dem Text: „Neue Leute kennenlernen“. Es wäre doch ganz schön, langweilig Unbekannte kennenzulernen, die richtigen Fragen wollen einem nicht einfallen und es bleibt bei einem Hin- und Hergeplänkel aus Höflichkeiten, die vielleicht nicht einmal ganz ehrlich gemeint sind. Noch schlimmer gestaltet sich die Sache, wenn man die Situation in den Raum Konzert, Theater oder Film manövriert. Gekonnt zeigt Felling peinliche Situationen auf, in die sich der Zuhörer wunderbar hineinversetzen und auch lauthals lachen kann. Lenny Felling: 23 Punkte.
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