Daiting war steinreich
Helmut Tischlinger berichtet über eine „vergessene Fundstätte“. Nur ein Schattendasein als Fossillagerstätte
Daiting Auf der ganzen Welt ist für Fossiliensammler Solnhofen ein fester Begriff – auch, aber nicht nur wegen des berühmten Urvogels, des Archaeopteryx. Dass sich aber auch 15 Kilometer südlich des Altmühltals in Steinbrüchen des Juradörfchens Daiting Fossilienfriedhöfe befinden, die vor 150 Jahren den weltweiten Ruf Solnhofens begründeten, dies ist weitgehend in Vergessenheit geraten. Ein weltweit anerkannter Fossilienexperte, Dr. Helmut Tischlinger, hat vor zwei Jahren die „vergessene Fundstätte Daiting“ ins Rampenlicht der Öffentlichkeit gerückt, als er den „Daitinger Urvogel“ als achten seiner Art (von insgesamt zehn) der Fachwelt präsentierte. Vor rund 70 Daitinger Bürgern, die sich zu seinem Vortrag im Sportheim eingefunden hatten, hat nun Tischlinger aufgezeigt, dass die Fundstelle Daiting weit mehr als diese eine „Sensation“ zu bieten hat.
Eigentlich war die Fossillagerstätte Daiting ein Nebenprodukt, denn als man sich hier vor 200 Jahren in den Boden arbeitete, galt diese Arbeit nicht der Suche nach Plattenkalken, sondern dem sogenannten „Bohnerz“, das man dann nach Obereichstätt beförderte, wo es verhüttet wurde. Vereinzelt nur einen halben Meter, meist aber nach fünf oder sechs Metern Abbau des erzhaltigen Bodens stieß man dabei auf Plattenkalkschichten, die vor 150 Millionen Jahren zum Friedhof für Krokodile, Flugsaurier, Fische, Schlangenechsen, Ammoniten und eben jenen achten Archaeopteryx geworden sind.
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