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Betreiber des Gasthauses Goldener Hirsch in Donauwörth starten wieder Wunschstern-Aktion für Kinder aus armen Familien

Donauwörth

Gastwirt will mit Wunschsternen Kinder glücklich machen

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    Armin Schnabel und seine Schwester Barbara neben dem Weihnachtsbaum, an dem Weihnachtswünsche der Kinder hängen.
    Armin Schnabel und seine Schwester Barbara neben dem Weihnachtsbaum, an dem Weihnachtswünsche der Kinder hängen. Foto: Anja Volkwein

    Weihnachten geht durch den Magen: Ob Gänsebraten, Würstchen mit Kartoffelsalat oder Raclette. Die Familie kommt am gedeckten Tisch zusammen, genießt gutes Essen und das Beisammensein. Was für viele selbstverständlich ist, bleibt anderen aber verwehrt. Der Donauwörther Gastwirt Armin Schnabel und seine Familie wollen deshalb, vor allem in der Adventszeit, etwas zurückgeben. Mit einer besonderen Aktion setzen sie sich für die Kinder der Familien ein, welche die Leistungen der Tafel Donauwörth in Anspruch nehmen müssen. Der Betreiber des Goldenen Hirsch hofft auf zahlreiche Unterstützer.

    Bereits zum fünften Mal veranstalten die Schnabels ihre „Wunschstern-Aktion“ für die Tafel. Dabei verteilen sie 150 hölzerne Sterne. Die Kinder dürfen jeweils einen Herzenswunsch auf die Sterne schreiben. Die „Wunschzettel“ werden an den Christbaum im Gasthaus in der Reichsstraße gehängt. „Unsere Gäste erfüllen den Kindern, dann ihre Wünsche. Alle, die übrig bleiben, erfüllen, wir selbst“, sagt der Gastwirt. Denn die Kinder könnten nichts für die Notlage ihrer Familien.

    Schulsachen und warme Kleidung: Wünsche bei denen sich der Magen zusammenszieht

    Für Armin Schnabel ist die Aktion eine Herzensangelegenheit. Er habe am 23. Dezember Geburtstag und stets nur ein Geburtstagsgeschenk und kein Präsent zu Weihnachten bekommen. Deshalb: „Wenn wir die Möglichkeit haben, Kindern, die sonst nicht viel haben, ein Geschenk unter dem Baum zu ermöglichen, dann tun wir das.“

    Schnabel und seine Familie hoffen auf Unterstützer. Bis zum 17. Dezember können die Geschenke im Gasthaus abgegeben werden. Dort hängen Sterne mit ganz alltäglichen Wünschen wie „Lego Mincraft das Enderschiff“ oder „Kinderwagen für Puppen“, aber auch Wünsche, die nachdenklich machen. So steht auf einem Stern „Stiefel, warmer Anzug“ oder „Shulsachen“. Der Wirt dazu: „Was stimmt nicht mit unserer Gesellschaft? Kinder sollten sich keine warmen Kleider und Schulsachen wünschen müssen, sondern Spielsachen.“ Langfristig wünscht sich Schnabel, die Aktion über den deutschen oder zumindest bayerischen Hotel- und Gaststätten Verband zu verbreiten: „Nachmachen ist ausdrücklich erwünscht.“

    Ein Bub wünscht sich Stiefel und warme Kleidung für den Winter.
    Ein Bub wünscht sich Stiefel und warme Kleidung für den Winter. Foto: Anja Volkwein

    Zur Bescherung läuten die Glocken bei der abschließenden Weihnachtsfeier

    Ein besinnliches Ende findet die „Wunschstern“-Aktion am 23. Dezember. Dann lädt das Team der Gaststätte zum Weihnachtsessen ein. Etwa 180 Gäste der Tafel werden erwartet: „Mehr Menschen bringen wir leider nicht ins Gasthaus rein.“ Auch der Nikolaus schaut vorbei. „Ente, Kalbsbraten, Lamm, wie das bei uns an Weihnachten auch ist“, beschreibt der Wirt das Weihnachtsmahl. Alles sei frisch zubereitet. Unterstützung bekomme die Familie von den Mitarbeitern, obwohl diese an dem Tag prinzipiell frei hätten. Sie kämen trotzdem und arbeiten unentgeltlich. Die Geschenkübergabe an die Kinder findet bei der Tafel statt. Spätestens in diesem Moment dürfte der Geist der Weihnacht aufleben, die nicht nur ein Fest des Schlemmens und der Köstlichkeiten ist, sondern auch das Fest der Nächstenliebe.

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