Mit einem Schnitt von 13,8 Grad war der Mai in diesem Jahr in der Region vergleichsweise kühl Dies war jedoch nicht durchgängig der Fall, wie ein Blick auf die Wetterdaten zeigt.
Bei wolkenlosem Himmel legte der Monat einen Start der Sonderklasse hin. Tags darauf hatte es fast 29 Grad. Doch am 3. Mai setzte ein radikaler Wetterwechsel ein. Die Temperatur sank zunächst auf 16 Grad, Starker Regen lieferte zumindest an der Wetterstation in Riedlingen in kurzer Zeit einmal 15 Liter pro Quadratmeter und am Tag danach 17 Liter pro Quadratmeter. Gleichzeitig erreichten Windböen 41 km/h.
Erst am Ende des Mai steigt die Temperatur auf über 30 Grad
Täglich konnte nun ein Absinken der Temperatur verfolgt werden, die Eisheiligen schienen eine Woche früher als üblich das Zepter zu übernehmen, auch wenn Nachtfrost nicht mehr auftrat. Ein Lichtblick war die Tatsache, dass sich die Sonne ab dem 9. Mai immer länger sehen ließ. Die Herrschaft der Eisheiligen war offenbar vorbei und die tägliche Maximaltemperatur erreichte am 20. Mai schon sommerliche 24 Grad. Ein Wetterwechsel fand erst am 21. Mai statt, als tatsächlich nach 15 Tagen Trockenheit endlich Regen einsetzte und die Temperatur deutlich zurückging. Nachdem am 28. Mai noch Starkregen fiel, kam zum Monatsende die Überraschung: Warmluft aus dem Süden ließ die Temperatur auf 31,6 Grad ansteigen und bescherte damit einen sommerlichen Ausklang.
Nach der extremen Trockenheit im April schien sich im Mai das Blatt etwas zu wenden, denn bis zum 4. Mai waren bereits 34 Prozent des Solls erreicht. Doch dann gewann die Trockenheit erneut die Oberhand, denn vom 6. bis zum 20. Mai fiel kein Tropfen Regen und wieder einmal stieg die Waldbrandgefahr auf Stufe 3 von 5 Stufen an. Ein Rekord, der nicht so erfreulich ist: Dieses Frühjahr (März-April-Mai) war mit einer Niederschlagsmenge von insgesamt nur 96 Litern pro Quadratmeter das niederschlagsärmste Frühjahr der Referenzperiode 1991 bis 2020 und darüber hinaus bis heute. Die Zahl der Sonnenstunden war mit 202 (normalerweise 214) fast im Schnitt. (Werner Neudeck)
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