Druckereien in Deutschland stehen seit Jahren besonders unter Druck. Denn die klassische Produktion von Druckerzeugnissen ist in weiten Teilen der Welt wirtschaftlicher als in der Region möglich. Um trotzdem bestehen zu können, setzt die Firmengruppe Appl mit Sitz in Wemding auf Digitalisierung und Automatisierung. Davon machte sich Fabian Mehring, bayerischer Staatsminister für Digitales, nun ein Bild vor Ort.
Mehring besuchte das Werk in Wemding. Dort ist das Unternehmen seit 1899 ansässig. Ein weiterer Produktionsstandort befindet sich in Freising. Appl gehört nach eigenen Angaben zu den führenden europäischen Druckunternehmen in den Bereichen Bogen- und Rollenoffsetproduktion sowie Druckverarbeitung. In den beiden genannten Fabriken sind insgesamt rund 600 Personen beschäftigt. Die Firma nennt in einer Pressemitteilung die Fertigung von Bildbänden, Büchern, Katalogen, Zeitschriften und Zeitungsbeilagen für europäische Kunden aus den Bereichen Verlag, Industrie und Handel als Schwerpunkte. Man nutze moderne digitale Technologien und setze auch Künstliche Intelligenz (KI) „als Werkzeug“ ein.
Minister Mehring: Digitalisierung von Druckereien entscheidet über Zukunft
Dies gefiel dem Minister, heißt es in der Mitteilung. Druckereien wie Appl stünden stellvertretend für Bayerns Mittelstand, so Mehring. Die Digitalisierung dieser Firmen entscheide über den künftigen Wohlstand im Freistaat. Familiengeführte Betriebe wie Appl seien das Fundament der bayerischen Wirtschaft und durch hohe Energiepreise und Löhne, Bürokratie und Fachkräftemangel sowie die derzeitige Wirtschaftskrise „maximal herausgefordert“, sagte der Minister. Der Ausweg aus der aktuellen „Wirtschaftsdepression“ sieht Fabian Mehring zufolge so aus: Es sei konsequent auf Innovation und digitale Technologien zu setzen, um daraus einen modernen Wettbewerbsvorteil auf globalen Märkten zu generieren.
Im Austausch mit der Appl-Geschäftsleitung verwies der Minister auf Initiativen der bayerischen Staatsregierung, mit denen neue Technologien schnell und praxisnah in den Firmen zum Einsatz kommen sollen. (AZ)
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