Ein schwerer Unfall hat sich ereignet, ein Rettungswagen fährt mit Blaulicht zur Unglücksstelle, Sanitäter und Notärzte kümmern sich um die Verletzten: Dieses Szenario kommt leider auch in der Region immer wieder vor. Im Raum Donauwörth unterstützt jetzt der werkseigene Rettungsdienst von Airbus Helicopters die medizinische Notfallversorgung bei Engpässen. Das bedeutet: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rücken beispielsweise auch zu Verkehrsunfällen aus.
Der betriebsärztliche Dienst von Airbus Helicopters hat aus eigener Initiative eine Beteiligung an der Notfallversorgung für Donauwörth initiiert, teilt das Unternehmen mit. Die notwendigen Voraussetzungen hätten mit dem Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Augsburg, der integrierten Leitstelle Augsburg und der Zentralen Abrechnungsstelle für den Rettungsdienst Bayern GmbH in den vergangenen Wochen dank breiter Unterstützung aller beteiligten Organisationen unkompliziert geklärt werden können.
Wann der Airbus-Rettungsdienst im Großraum Donauwörth ausrückt
Das Team des betriebsärztlichen Dienstes besteht aktuell aus fünf Notfallsanitätern, einer Rettungssanitäterin und zwei Notärzten. Der Rettungswagen von Airbus wurde 2019 neu gekauft und befindet sich auf dem Werksgelände regelmäßig im Einsatz. Die medizinischen Geräte und die Ausstattung entsprechen denen des öffentlichen Rettungsdienstes und befinden sich auf dem aktuellen Stand der Technik.
Die Alarmierung des Airbus Rettungsdienstes erfolgt durch die integrierte Leitstelle Augsburg immer dann, wenn die öffentlichen Rettungsmittel in anderweitigen Einsätzen gebunden sind und sich ein relevanter Zeitvorteil für Patienten in einer Notlage in der näheren Umgebung des Werkes ergibt und keine werksinternen Verpflichtungen wie beispielsweise die Absicherung des Flugbetriebes oder Veranstaltungen gegen ein Ausrücken unseres Rettungswagens sprechen. Somit stehe die Spitzenabdeckung nicht in Konkurrenz zum öffentlichen Rettungsdienst, sondern bilde eine sinnvolle Ergänzung zum Vorteil der Bevölkerung von Donauwörth, heißt es in der Unternehmensmitteilung weiter. Auch wenn der Airbus-Rettungswagen außerhalb des Werkes im Einsatz ist, können werksinterne Notfälle weiterhin durch den betriebsärztlichen Dienst versorgt werden. Dafür seien in den vergangenen Wochen die Strukturen geschaffen worden.
Airbus Helicopters beteiligt sich an der Spitzenabdeckung im Rettungsdienst
Dr. Bruno Mücke, leitender Betriebsarzt bei Airbus Helicopters in Donauwörth, sagt: „Die Spitzenabdeckung stellt für alle Bürger in Donauwörth natürlich einen erheblichen Vorteil dar. Im Notfall zählen manchmal Sekunden, die über Leben oder Tod entscheiden. Je schneller professionelle Hilfe vor Ort ist, desto besser ist es für die Patienten. Aber auch mein Team profitiert von dieser Neuerung, ihr Arbeitsalltag gewinnt an Abwechslung, wir bleiben in Übung und stärken nebenbei die Zusammenarbeit mit dem öffentlichen Rettungsdienst. Es ist also ein Gewinn für alle Beteiligten.”
Frank Müller, Arbeitsdirektor und Mitglied der Geschäftsführung von Airbus Helicopters in Deutschland, ergänzt: “Wir sind uns als größter Arbeitgeber in Donauwörth natürlich auch der sozialen Verantwortung bewusst, die wir nicht nur unseren Mitarbeitern, sondern allen Bewohnern in der Region gegenüber haben. Es freut mich sehr, dass wir so einen positiven Beitrag zur Sicherheit und Gesundheit für Donauwörth leisten können.” Airbus ist bislang das einzige Unternehmen im Leitstellenbereich Augsburg, das sich an der Spitzenabdeckung beteiligt. (AZ)
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