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Donauwörth: Reihe von Unfallfluchten - Polizei bittet um Zeugenhinweise

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Unfallfluchten in Donauwörth: Wie Zeugen der Polizei am besten helfen

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    Die Polizei sucht nach Zeugen für mehrere Unfälle in Donauwörth.
    Die Polizei sucht nach Zeugen für mehrere Unfälle in Donauwörth. Foto: Lino Mirgeler, dpa (Symbolbild)

    Mehrere Unfallfluchten, bei denen ein Gesamtschaden von etwa 12.000 Euro entstand, sind am Dienstag in Donauwörth angezeigt worden. Am frühen Dienstagmorgen prallte ein 40-Tonner im Tingengarten laut Polizei gegen eine Grundstücksumfriedung und eine Straßenlaterne. Zeugen berichteten, dass der Lkw-Fahrer, der ein ausländisches Kennzeichen hatte, danach einfach weiterfuhr. Am Dienstagnachmittag wartete eine 24-jährige Frau laut Polizeibericht gegen 15.40 Uhr in ihrem Mercedes vor einer Zapfsäule in der Bürgermeister-Hefele-Straße, als ein gelber VW-Kleintransporter, der sich in der Schlange vor ihr befand, plötzlich rückwärts rollte und ihren Wagen rammte. Der Fahrer fuhr daraufhin einfach in Richtung Donauwörth davon.

    Unfälle in Donauwörth: Polizei sucht nach Zeugen

    Ein weiterer Vorfall ereignete sich auf dem Großparkplatz eines Baumarkts in der Ludwig-Auer-Straße. Ein 81-jähriger Mann hatte dort seinen Mercedes mit Anhänger von 9.30 bis etwa 10.10 Uhr geparkt. Ein unbekanntes Fahrzeug streifte den Anhänger und verzog dabei das Metall am Radkasten. Am Abend um 18.30 Uhr meldete ein Radfahrer, dass ein Auto zwischen Nordheim und Asbach-Bäumenheim von der Straße abkam und einen Leitpfosten umfuhr. Auch hier fuhr der Unfallverursacher weiter, ohne anzuhalten. Der Zeuge notierte das Kennzeichen und informierte die Polizei, die jedoch keinen Fremdschaden feststellen konnte. Bereits einige Tage zuvor, am Sonntag, kam es um 15.50 Uhr auf der Donaubrücke der Augsburger Straße zu einem Zusammenstoß, als ein schwarzer BMW auf die Gegenspur geriet. Ein entgegenkommender Tesla musste ausweichen und prallte gegen den Bordstein. Auch hier flüchtete der Unfallverursacher.

    Die PI Donauwörth bittet nun die Bevölkerung um Mithilfe. Wer Hinweise zu den Unfallfluchten geben kann, wird gebeten, sich unter der Telefonnummer 0906/706670 zu melden.

    Doch wie oft kommt es eigentlich zu solchen Unfallfluchten? „Im aktuellen Jahr haben wir 170 Fälle im Bereich der PI Donauwörth registriert“, berichtet Stephan Roßmanith von der Donauwörther Polizei auf Nachfrage. Damit seien die Zahlen im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent zurückgegangen. Etwas über 70 dieser Fälle hätten aufgeklärt werden können. Die entscheidenden Hinweise kämen zum einen von Zeugen, aber auch von Kameraaufzeichnungen, Werkstätten oder durch Lackspurauswertungen, durch die teilweise sogar das Baujahr des Unfallfahrzeugs herausgefunden werden könne. „Ich würde auch dazu raten, keine Unfallflucht zu begehen oder sich wenigstens im Nachhinein von sich aus bei uns zu melden“, mahnt Roßmanith. Denn bis zu drei Jahre Haft sowie Entzug der Fahrerlaubnis und saftige Geldstrafen drohen.

    Stephan Roßmanith von der Polizei: Kennzeichen sofort aufschreiben

    Doch was tun, wenn man eine Unfallflucht beobachtet? „Am wichtigsten ist es, sich Kennzeichen, Farbe des Fahrzeugs und am besten eine Personenbeschreibung des Fahrers sofort aufzuschreiben“, sagt Roßmanith. Denn immer wieder komme es vor, dass Leute anriefen und dann in der Aufregung das Kennzeichen vergessen hätten oder einen Zahlen- oder Buchstabendreher hineinbrächten. Für Beteiligte sei zudem wichtig, bis zum Eintreffen der Polizei am Unfallort zu bleiben. Dazu zählen auch indirekt Beteiligte, etwa Fußgänger oder Radfahrer, die einen Haken geschlagen und so ein Auto dazu gebracht hätten, auszuweichen.

    Wer ein geparktes Auto anfährt, muss ebenfalls eine „angemessene Zeit“ auf die Rückkehr des Besitzers warten und die Polizei verständigen. Ein Zettel am Auto reiche nicht. Bei der Wartezeit komme es auf den Schaden an, „aber die Faustformel sind etwa 15 Minuten“. (mit AZ)

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    1 Kommentar
    Hans Protel

    Unfallfucht ist niemals gut, allerdings mutmaße ich, das die deutlich getiegenen Versicherungsbeiträge ihren Teil dazu beitragen, die meisten Kfz-Lenker werden davor Angst haben ihren Schadenfreiheitsrabatt zu verlieren und im Folgejahr spürbar mehr Beitrag für die KFZ Haftpfl.Vers. bezahlen zu müssen.

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