Die Grenzebach Gruppe zieht eine positive Bilanz für das Geschäftsjahr 2024. In Zeiten geopolitischer und wirtschaftlicher Herausforderungen sowie betroffen von den Auswirkungen des Hochwassers am Hauptstandort in Hamlar habe die Gruppe „weiter erfolgreich“ wachsen können, teilt das Unternehmen mit.
So stieg der Umsatz im vergangenen Jahr um fünf Prozent auf 483 Millionen Euro, während der Auftragseingang mit 495 Millionen Euro auf Vorjahresniveau blieb. Das operative Ergebnis (EBIT), also der Gewinn vor Zinsen und Steuern, lag bei 21 Millionen Euro. „Im vergangenen Jahr haben wir zahlreiche Herausforderungen gemeistert, hervorzuheben sind dabei das katastrophale Hochwasser in Hamlar und die geopolitischen Veränderungen“, erklärt Geschäftsführer Steven Althaus.
Grenzebach eröffnet 2025 neuen Standort in den USA
Der Maschinenbauer setzt nicht zuletzt auf die Bereiche Glas und Baustoffe. Im Glas-Bereich bleibe die Nachfrage nach Glasproduktionstechnologien und Lösungen für Photovoltaikanlagen in Asien hoch. Zudem bestünden positive Trends in Nordamerika. Nach den auftragsstarken Vorjahren trete eine Normalisierung und zunehmende Marktsättigung ein, die zu einem Rückgang der Auftragseingänge um 15 % führten. In Europa lag die Nachfrage laut der Gruppe deutlich hinter den Erwartungen. Im Bereich Baustoffe bleibe Grenzebach auf Wachstumskurs. Die Nachfrage nach Kalzinier- und Gipskartonplattenanlagen sei weiterhin hoch. Aber auch hier sank der Auftragseingang nach starken Vorjahren um 18 %.
Die Unternehmensgruppe möchte sich außerdem verstärkt auf die Geschäftsfelder Power & Energy sowie Guss konzentrieren. Angesichts der anhaltend hohen Nachfrage investiert Grenzebach im Bereich Power & Energy in einen neuen Standort in Beachwood, Ohio, der im Juni 2025 offiziell eröffnet wird. Im Gegensatz dazu wurde die Entscheidung getroffen, den Automotive-Bereich geordnet auslaufen zu lassen. Bestehenden vertraglichen Verpflichtungen werde nachgekommen, mit einer geplanten Abwicklung bis 2027. In Bezug auf die derzeit angespannte Lage im Welthandel - Stichwort US-Zollpolitik - sieht sich Grenzebach gut aufgestellt. Auf Anfrage unserer Redaktion hatte der CCO der Gruppe, Egbert Wenninger, erklärt, mit den beiden Standorten in Ohio und Georgia gut aufgestellt zu sein, um auf die Zölle reagieren zu können. Wenninger teilte mit, dass sich Grenzebach besser positioniert sehe als die meisten Mitbewerber.
Hochwasser 2024 traf Grenzebach in Hamlar schwer
Die Hochwasserkatastrophe im Juni 2024, die den Hauptstandort in Hamlar für mehrere Wochen traf, habe tiefgreifende Auswirkungen auf die Infrastruktur und Produktion gehabt, so das Unternehmen. „Sie war und ist für den Standort eine Zäsur. Dennoch blieb die Lieferfähigkeit dank der globalen Zusammenarbeit gewährleistet“, heißt es in der Mitteilung.
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