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In Bäumenheim soll es Gebührenerhöhungen geben

Bäumenheim

Finanzlage wird schwieriger: In Bäumenheim soll es Gebührenerhöhungen geben

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    Auch Investitionen in die Sanierung der Schmutterhalle sind im Haushalt veranschlagt.
    Auch Investitionen in die Sanierung der Schmutterhalle sind im Haushalt veranschlagt. Foto: Helmut Bissinger (Archivbild)

    Die Zeiten werden in finanzieller Hinsicht auch in der Gemeinde Asbach-Bäumenheim schwieriger: Im nun beschlossenen Haushalt für das laufende Jahr 2025 ist unter anderem die Aufnahme von Krediten in Höhe von 1,1 Millionen Euro veranschlagt. Bürgermeister Martin Paninka wies im Gemeinderat auf die verschiedenen Umstände hin, die dafür ursächlich sind.

    Vor dem aufgrund sechs entschuldigter Mitglieder ausgedünnten Gemeinderat machte Paninka deutlich, dass die Haushaltsberatungen in diesem Jahr unter einem anderen Stern standen als zuletzt. Mehrere Aspekte führte der Bürgermeister an, um diese Einschätzung zu untermauern: Auf der Einnahmenseite muss 2025 ein Gewerbesteuer-Minus in Höhe von 4,4 Millionen Euro verkraftet werden, andererseits wurde die Kreisumlage um 1,7 Prozent erhöht und schlägt für das Bäumenheimer Gemeindesäckel nun mit 1,5 Millionen Euro zu Buche.

    Bäumenheimer Haushalt erreicht in etwa Niveau von 2022

    Auch die Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst ziehen erhebliche Mehrausgaben nach sich: 4,5 Millionen Euro an Personalkosten sind für die 84 Beschäftigten der Gemeinde veranschlagt, was einem Zuwachs von 400.000 Euro entspricht. Dies sehe er aber nicht so negativ wie andere: „Ich freue mich sehr darüber, dass wir inzwischen zahlreiche, auch lange vakante Stellen besetzen konnten und sehr viele, sehr gute Mitarbeiter haben!“ Neben der Kreditaufnahme müsse die Gemeinde deswegen zu einer ungewöhnlichen Maßnahme greifen, um überhaupt einen ausgeglichenen Haushaltsplan aufstellen zu können, so Paninka: Es ist 2025 eine „Negativzuführung“ von knapp 600.000 Euro vom Vermögenshaushalt in den Verwaltungshaushalt eingeplant. Das Volumen des Gesamthaushalts hat sich mit 31,7 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr um etwa 2,7 Millionen erhöht hat und reicht damit wieder in etwa an das Niveau von 2022 heran,

    Dass die Gemeinde perspektivisch nicht um die Erhöhung verschiedener Gebühren und eine Konsolidierung des Verwaltungshaushalts herumkommt, daraus machte der Bürgermeister keinen Hehl. Der Anfang sei bereits gemacht: Paninka verwies unter anderem auf die bereits erfolgte, moderate Anhebung der Grundsteuer-Hebesätze sowie auf gestiegene Kindergartengebühren und kündigte Anpassungen bei der Abwassergebühr an. Beim Blick auf die Teilhaushalte hob das Gemeindeoberhaupt im Bereich des 19,3 Millionen Euro betragenden Verwaltungshaushalts neben der Kreisumlage und den Personalkosten auch die Gewerbesteuerumlage mit 1,2 Millionen Euro als großen Ausgabenfaktor hervor. Bei den Kindergärten sei das Defizit mit rund 475.000 Euro immer noch deutlich zu hoch, eine Gesamtlösung für den derzeit auf drei Standorte verteilten Kita-Betrieb sei dringend notwendig.

    Bäumenheim steht bei Pro-Kopf-Verschuldung gut da

    Mehr Kosten als Einnahmen verursachten auch Friedhof, Hallenbad, Wasser und Abwasser – 600.000 Euro nannte Paninka hier. Was die Wasserversorgung angehe, werde mit der abschließenden Kalkulation der Beitragsseite 2025 das gesamte Thema, das seit mindestens 30 Jahre gegärt habe, endgültig abgeschlossen, während beim Abwasser noch mehrere Arbeiten zu erledigen seien. Der 12,4 Millionen Euro umfassende Vermögenshaushalt sei durch Baumaßnahmen (4,9 Millionen Euro) geprägt. Als Stichworte führte der Bürgermeister unter anderem die Sanierung der Schmutterhalle, Planungskosten für den Hallenbad-Neubau, den Bau von Regenwasserkanälen und Arbeiten an den Feuerwehrhäusern in Bäumenheim und Hamlar an.

    Bei den Zuwendungen und Zuweisungen für Investitionen (insgesamt 850.000 Euro) sind neben Zahlungen an den Schulverband, den Abwasserzweckverband und den katholischen Kindergarten auch Zuschüsse im Rahmen des Förderprogramms „Regenerative Energien“ und für Investitionen örtlicher Vereine vorgesehen. Der Bürgermeister legte besonderen Wert auf die Feststellung, dass die Gemeinde trotz des nun steigenden Gesamtschuldenstands (er wird Ende 2025 bei 1,9 Millionen Euro liegen) hinsichtlich der Pro-Kopf-Verschuldung mit dann 404 Euro sich nach wie vor weit unter dem bayerischen Landesdurchschnitt von Kommunen vergleichbarer Größe befinde, der derzeit 733 Euro beträgt. Der Haushalt wurde einstimmig beschlossen.

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