Nachdem das Thierhauptener Busunternehmen Egenberger den Vertrag mit der Regierung von Schwaben zur Busbeförderung im Lechgebiet um Rain zwei Jahre früher gekündigt hatte, als er eigentlich vereinbart war, musste der Landkreis Donau-Ries die betroffenen Buslinien des ÖPNV in einem beschleunigten Vergabeverfahren neu ausschreiben. Die Firma hatte wirtschaftliche Gründe für den vorzeitigen Ausstieg aus der Vereinbarung geltend gemacht.
Nun hat das Landratsamt die Bewerbungen ausgewertet und es steht fest, wer ab September die rund 1250 Kinder zu den Rainer Schulen bringen und von dort wieder abholen wird. Es ist: die Firma Egenberger. Das Unternehmen betreibt seit vielen Jahren die Buslinien 310, 312, 313, 314, 315 und 901 im Landkreis Donau-Ries.
Wie das Landratsamt am Freitag in einer Pressemitteilung erklärt, finanzierte sich das Verkehrsunternehmen bisher über die Fahrgeldeinnahmen. Aufgrund gestiegener Preise war es aber nicht mehr möglich, die Fahrleistung wirtschaftlich zu erbringen. Die Firma Egenberger hatte deshalb ihren Antrag auf Entbindung von der Betriebspflicht bei der zuständigen Genehmigungsbehörde, der Regierung von Schwaben, gestellt. Diese hat den Antrag Ende Mai genehmigt und die Fa. Egenberger von der ursprünglich bis Mitte 2026 bestehenden Betriebspflicht bereits zum 1. September entbunden.
Der Fahrplan wurde ausgedünnt - Fahrten wurden gestrichen
Einen finanziellen Ausgleich des Defizits gegenüber dem bisherigen Anbieter ohne die Ausschreibung sieht der Gesetzgeber nicht vor, um die Wettbewerbsmöglichkeit nicht einzuschränken. Das Landratsamt: „An der Ausschreiben kann sich selbstverständlich auch das Unternehmen beteiligen, das den Verkehr bisher bedient hat.“
Der Fahrplan wurde für die Ausschreibung nun ausgedünnt. Insbesondere Fahrten an Samstagen und in den Ferien wurden Fahrten gestrichen. Auf die Leistung konnten sich alle Unternehmen aus der EU bewerben. Die Frist für die Angebotsabgabe endete am Freitag, 2. August, um 8 Uhr. Im Nachgang wurden die Angebote gesichtet und gewertet. Nach der Angebotsauswertung steht fest, dass die Firma Egenberger den Verkehr zu neuen Konditionen weiterhin für die nächsten zwei Jahre, also bis zum 31.08.2026, erbringen wird.
Für die Folgezeit ab dem 1. September 2026 wird dann zu gegebener Zeit eine neuerliche Ausschreibung durchgeführt werden. Die Leistung soll dann für einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren vergeben werden. (AZ mit wüb)
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