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Stefan Langer krönt sich zum Weltmeister der Clubklasse und hält drei Titel gleichzeitig

Segelflieger

Drei WM-Titel auf einmal: Stefan Langer ist Weltmeister in der Clubklasse

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    Segelflug-Weltmeister Stefan Langer an seinem Segelflugzeug – der 31-Jährige siegte nach zwei Wochen Wettbewerb in Tschechien in der Clubklasse und hält nun drei Weltmeister-Titel auf einmal.
    Segelflug-Weltmeister Stefan Langer an seinem Segelflugzeug – der 31-Jährige siegte nach zwei Wochen Wettbewerb in Tschechien in der Clubklasse und hält nun drei Weltmeister-Titel auf einmal. Foto: Sebastian Langer

    Segelflug-Weltmeister Stefan Langer – hatten wir das nicht gerade erst? Stimmt! Doch nach seinen Siegen in der Sailplane-Grand-Prix-Serie 2023 und der WM in der 18-Meter-Klasse im vergangenen Jahr in Texas holte Langer nun den WM-Titel in der Clubklasse.

    Dass Stefan Langer ein Ausnahmetalent im Segelflug-Sport ist, ist kein Geheimnis – Rekordflüge, Meistertitel und millionenfache Aufrufe seiner Segelflug-Videos bei Youtube machen ihn zu einer echten Koryphäe des Luftsports. Nun aber ist der 32-Jährige auch noch der einzige Segelflieger weltweit, der gleichzeitig drei Weltmeistertitel hält; zuvor war dies nur dem Polen Sebastian Kawa vor einigen Jahren geglückt. Dass Langer damit auch an die Spitze des globalen Segelflieger-Rankings gerückt ist und somit als weltbester Wettbewerbspilot gilt, scheint nur folgerichtig.

    Stefan Langer absolviert Flugstrecken von bis zu 470 Kilometer Länge

    Nun also nach Grand-Prix-Serie und 18-Meter-Klasse auch Weltmeister der Clubklasse. Bereits 2023 trat der Gachenbacher bei der WM der „älteren Flugzeuge“ in Australien an und wurde Dritter. Deshalb sei der Wunsch, diesmal Weltmeister zu werden, laut Langer auch besonders groß gewesen. In diesem Jahr, im tschechischen Tabor rund 90 Kilometer südlich von Prag, dominierte er von Anfang an das 42-Piloten-starke Teilnehmerfeld. Bis zu 470 Kilometer lang waren die von der Wettbewerbsleitung vorgegebenen Flugstrecken, die es möglichst schnell ohne Motorkraft zu absolvieren galt. Dabei wurden Durchschnittsgeschwindigkeiten von bis zu 130 Stundenkilometern erzielt.

    Im Vergleich zur Vorjahres-WM in Texas, bei der Langer mit den sehr hohen Temperaturen zu kämpfen hatte, fand er in Tschechien vertraute Bedingungen vor, Wetter und Gelände waren ähnlich wie in Deutschland. Langer lobt die hervorragende Organisation des austragenden Vereins in Tabor, was den Piloten angenehme Bedingungen ermöglichte. Kein Wunder also, dass beim zweiwöchigen Wettkampf eine „super Stimmung“ herrschte, wie Langer berichtet. So sei auch die Geselligkeit nicht zu kurz gekommen.

    An insgesamt drei von zehn Wertungstagen holte Langer den Tagessieg, so auch am letzten Tag. „Was für ein fantastischer Flug – jetzt hoffe ich, dass ich wirklich Weltmeister geworden bin“, sendete Langer noch während des Fluges per Instagram an seine Fans in Erwartung seines Erfolgs.

    Pilot der SFG Donauwörth-Monheim will in Frankreich seinen WM-Titel verteidigen

    Neben seiner umfangreichen Erfahrung verhalf dem Leistungspiloten auch der „Teamflug“ mit Nationalmannschafts-Kollege Uwe Wahlig aus Hessen zum Erfolg. Beim Teamflug fliegen die beiden Piloten in ihren Segelflugzeugen eng beieinander, sprechen sich per Funk ab und unterstützen sich beim Auffinden der besten Aufwinde. Am Ende hatte Langer die Nase knapp vorn, Wahlig wurde Vierter. „Drei WM-Titel sind etwas ganz Besonderes für mich“, betont Langer, der Erfolg sei für ihn immer noch schwer zu fassen.

    Wer nun denkt, Langer hätte genug – weit gefehlt. Im August muss er in Frankreich seinen WM-Titel in der Segelflug-Grand-Prix-Serie verteidigen. Seine Chancen schätzt er dort als nicht ganz so gut ein, wie in Tabor. Denn: Der Wettbewerb findet im Gebirge statt. Hier verfügt Langer über weniger Flugerfahrung als in eher flachen Gebieten. Ein Gebirgs-Grand-Prix gilt als derzeit gefährlichste Wettbewerbsform und stellt demnach für den SFG-Piloten eine Herausforderung dar. Deshalb ist sein Ziel: „Sicher fliegen und gesund zurückkommen.“

    Was vor allen Erfolgen für Langer an erster Stelle steht: Der Fokus liegt nicht darauf, jedes Jahr Titel zu sammeln. Das Segelfliegen soll in erster Linie Spaß machen. So will er auch weiterhin seine Begeisterung fürs Segelfliegen mithilfe von Social Media teilen und weitertragen sowie die öffentliche Wahrnehmung des Segelflugsports fördern.

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