Friedberg: Gymnasium trennt sich von Namen Wernher von Braun

VonThomas Goßner

Bis Schuljahresende soll die Diskussion am Wernher-von-Braun-Gymnasium abgeschlossen sein – jetzt kommt die Änderung des umstrittenen Schulnamens offenbar schneller als vermutet.

Oberstudiendirektor Bernhard Gruber deutete gestern mit einer Durchsage im Unterricht die Umbenennung an, die angesichts des medialen Drucks schnellstmöglich erfolgen solle. Die Entscheidung werde noch in dieser Woche, spätestens aber unmittelbar nach den Weihnachtsferien fallen, heißt es in einer am Nachmittag verbreiteten Erklärung, die von Schulleitung, Elternbeirat, Schülermitverantwortung und Personalrat unterzeichnet ist.

Seit Herbst läuft auf Wunsch von Kultusminister Ludwig Spaenle am Friedberger Gymnasium ein interner Diskussionsprozess um die Frage, ob sich Wernher von Braun als Namensgeber für eine Schule eignet. Spaenle selbst hatte sich in dieser Frage bereits klar positioniert. Er würde einer solchen Benennung heute nicht mehr zustimmen. Die Person Wernher von Braun sei von der Verbrechensbilanz des Dritten Reichs nicht zu trennen, so der Historiker Spaenle.

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