Geburtshilfe in Aichach steht auf der Kippe
Kreis lässt sich Sicherung der Entbindungsstationen eine Viertelmillion Euro kosten. Ob dadurch der Standort Aichach gesichert werden kann, ist aber noch offen.
Wie lassen sich die Geburtsstationen an den Kliniken an der Paar dauerhaft sichern? Der zuständige Werkausschuss des Kreistags hat dazu jetzt ein Maßnahmenpaket verabschiedet, das auch mit Hebammen und Frauenärzten abgestimmt ist. Landrat Klaus Metzger betonte gestern den guten Willen aller Beteiligten, wies aber auch auf Unsicherheiten hin. So ist weiterhin nicht ausgeschlossen, dass die Geburtshilfe in Aichach mittelfristig geschlossen werden muss.
Hohe Prämien für Versicherung
Wie berichtet, war die Entbindungsstation in der Kreisstadt im Sommer bereits einige Wochen dicht, weil es dort nicht genügend Hebammen gibt. Auch in Friedberg kursierten Gerüchte um eine Schließung zum Jahresende, weil Belegärzte offenbar an eine Kündigung dachten. Hintergrund ist hier wie dort: Geringe Vergütungen machen für die Hebammen die Arbeit im Kreißsaal uninteressant. Die Mediziner klagen hingegen über rasant steigende Beiträge für die Haftpflichtversicherung. Während für die Hebammen bis zu 60 Prozent der Versicherungsprämien erstattet werden können, gehen die niedergelassenen Mediziner bislang leer aus. Jeder der drei Gynäkologen, die als Belegärzte am Friedberger Krankenhaus tätig sind, müssen zunächst einmal 120 Entbindungen leisten, um das Geld für die Versicherung zu erwirtschaften. Erst dann beginnen sie, Geld für ihre Praxis zu verdienen.
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