
Plus Geschäftsinhaber in Aichach-Friedberg sehen Click and Collect zwiespältig. Droht also im Handel eine Pleitewelle durch Corona?
Wird es in den Ortskernen von Mering und Friedberg nach dem Ende der Corona-Pandemie noch mehr Leerstände geben als jetzt? Das können im Moment nicht einmal lokale Handelsexperten abschätzen. Fest steht: Für Geschäfte in Aichach-Friedberg ist der nun erlaubte Abholservice eine Hilfe - aber eine späte und keine sehr große. Daran ändert auch der schicke englische Ausdruck Click and Collect nichts. Ob und wie sie überleben, hängt noch von ganz anderen Faktoren ab. Immerhin aber ist die Erlaubnis wichtig für Geschäfte, die sich einen Lieferservice nicht leisten können.
Der Handel im Raum Friedberg ist gut aufgestellt, es gibt eine enge Kundenbindung - in Krisenzeiten ein großer Vorteil. Jammern tut hier keiner. Ein bewährtes Netzwerk wie der "Aktiv-Ring" bringt viel, es unterstützt mit Anzeigenkampagnen, Ideen und einer Website. Denn die große Gefahr in der Pandemie-Phase ist, dass Kunden dauerhaft vom lokalen Einzelhandel zu großen Online-Händlern abwandern.
Auch die Stadt Friedberg hilft dem Einzelhandel
Auch die städtische City-Managerin Bianca Roß unterstützt die Geschäftsleute in Zusammenarbeit mit dem Aktiv-Ring, indem sie zum Beispiel ein Webinar mit einer Marketing-Expertin anbietet. Dass das Interesse daran offenbar nicht gerade hoch ist, bedeutet hoffentlich, dass die Händler vergleichsweise zufrieden, nicht dass sie frustriert sind.
Letztlich ist aber auch die staatliche Hilfe wichtig, gerade für Branchen wie Reise, Hotellerie, Sport oder Gastronomie. Dass es riesige bürokratische Hürden gibt, ist wesentlicher als die Möglichkeit, ob jemand an der Hintertür Ware für 10 oder 50 Euro verkaufen darf.
Lesen Sie dazu den Artikel: Click and Collect: Profitieren Einzelhändler in Aichach-Friedberg wirklich?
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