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Fête de la Musique 2025 in Friedberg: 10.000 Gäste zieht es zu dem Musikfest in die Innenstadt

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Bei der Fête de la Musique feiert Friedberg den längsten Tag des Jahres

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    Die Trommlergruppe Tam Koba zog bei der Fête de la Musique zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer zum Marienplatz. Die Musikgruppe war eine von 39 Bands und Künstlern, die in Friedberg auftraten.
    Die Trommlergruppe Tam Koba zog bei der Fête de la Musique zahlreiche Zuschauerinnen und Zuschauer zum Marienplatz. Die Musikgruppe war eine von 39 Bands und Künstlern, die in Friedberg auftraten. Foto: Edigna Menhard

    Nachdem die Fête de la Musique 2024 buchstäblich ins Wasser gefallen ist, bescherte dieses Jahr der Wettergott den Besucherinnen und Besuchern einen perfekten lauen Sommerabend. Die Fête de la Musique bot ein abwechslungsreiches Programm mit 39 Acts an 14 Spielorten und verwandelte die Friedberger Innenstadt in eine Flaniermeile voller Musik zur Sommersonnenwende.

    Vincent Semenou bringt die Friedbergerinnen und Friedberger zum Trommeln

    Bereits zu Beginn des Festivals um 17 Uhr füllten sich die Straßen mit Menschen, die neugierig auf das vielfältige Musikprogramm warteten. Auf dem Marienplatz hatte der Trommelkünstler Vincent Semenou zum Mitmachen eingeladen. 16 weiße Stühle mit je einer Trommel davor standen im Halbkreis bereit – wer Lust hatte, konnte sofort einsteigen. Und die Menschen nahmen das Angebot an, konzentriert oder ausgelassen trommelten sie im Takt zu Songs wie Havana oder The Lion Sleeps Tonight. Festival-Organisatorin Alisa Hillenbrand schaute den Trommlern zu und zeigte sich erleichtert über das Wetter: „Ich war bis kurz vor Beginn nervös, ob alles klappt – aber wenn ich sehe, dass jetzt schon so viele Leute da sind, bin ich mir sicher: Das wird ein großartiger Abend.“

    Statt Regen wie im letzten Jahr lockte bei der diesjährigen Fête de la Musique der laue Sommerabend viele in die Innenstadt.
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    Rund 10.000 Menschen kamen in diesem Jahr zur Fête de la Musique in die Friedberger Innenstadt und genossen die Musik der Künstlerinnen und Künstler und Bands.

    Nicht weit entfernt in der Bauernbräustraße spielten bereits die MaxxBrothers Cover-Rockklassiker wie „Nothing Else Matters“. Die Fête de la Musique sei für die Band immer ein Highlight, weil sie da ihre Leidenschaft zur Musik mit so vielen Menschen teilen könne, so Sonja Göbel, Ehefrau des Gitarristen Werner Schuster. Letztes Jahr hatten sie dem strömenden Regen getrotzt, dieses Jahr seien sie froh, dass sie sich ein Zelt aufgebaut hatten, um vor der noch starken Sonne geschützt zu sein. Begeistert filmte auch Kai Henke seine Frau Mag Dalé, die vor dem Brauhaus Herzog Ludwig auftrat. Sie sang sie mit ihrer souliger Stimme Songs wie „New York“ von Alicia Keys. Seine Frau stamme aus New York, Brooklyn, erzählte ihr Mann. „Sie ist eigentlich Anwältin, aber Musik ist ihre große Leidenschaft. Sie schreibt und produziert ihre eigenen Songs und liebt es, Menschen mit ihrer Musik zu inspirieren.“

    Poetisch und verspielt ging es bei Eva tanzt zu. Mit Ukulele und begleitet von einem Cajón – das ist eine Kistentrommel – trug die Sängerin charmante selbst geschriebene Lieder wie Fremde Bücher vor: „Ich mache erst seit zwei Jahren Musik – da ist es besonders schön, hier in meiner Wahlheimat Friedberg auftreten zu dürfen“, sagte sie zu ihren Zuhörern. Bei allen, die ihr eine Münze in ihren silbernen Hut warfen, bedankte sie sich strahlend mit einem „Danke für die edle Gabe!“ oder einem „Juhu, danke“.

    Friedberger Kammerchor beeindruckt bei der Fête de la Musique

    Der Friedberger Kammerchor beeindruckte zwischenzeitlich im Innenhof der Verwaltung mit Stücken wie „King of the Road“ und „When the Moon Comes Over the Mountain“. Chorleiter Herbert Deininger erklärte: „Wir treten schon seit fünf, sechs Jahren hier auf. Immer an diesem Ort, weil er für uns einfach eine gute Akustik hat.“ Von Mauern umgeben, schirmt der Innenhof die Geräusche der Stadt ab. Aber auch die Atmosphäre sei einzigartig hier. An der Tür sammelte Teresa Eberle und eine weitere Helferin als „laufender Hut“ Spenden. „Es ist hauptsächlich Kleingeld, aber wir sind zufrieden. Davon finanzieren wir Flyer oder gemeinsame Ausflüge der Chorgemeinschaft“, so Eberle.

    Die Oldieband des Bürgernetzes spielte vor dem Brunnen am Marienplatz auf.
    Die Oldieband des Bürgernetzes spielte vor dem Brunnen am Marienplatz auf. Foto: Edigna Menhard

    Je später der Abend, desto voller wurde die Innenstadt. Frauen flanierten in bunten Sommerkleidern, Männer in legerer Sommerkleidung – Menschen jeden Alters, von Familien und Jugendlichen bis hin zu Senioren, genossen die Stimmung. Am Marienplatz gönnten sich viele ein Eis, während die Seniorenband BNO Oldieband mit „Über den Wolken“ und „Rivers of Babylon“ das Publikum in Bewegung brachte. Plötzlich ein lauter Trommelwirbel. Die Trommlergruppe Tam Koba machte auf ihren Auftritt aufmerksam. Schnell war der Marienplatz voll als die Gruppe ihre energiegeladene Show zeigte. Währenddessen sorgte ein Seifenblasenkünstler am Rathaus für leuchtende Kinderaugen.

    Newcomer Woodenplastic spielt im Wittelsbacher Schloss auf

    In der Ludwigstraße verteilte Maximilian James kleine Zettelchen, um auf seine Band Woodenplastic aufmerksam zu machen, die im etwa abgelegenen Schloss auftritt. „Wir spielen eigene Songs, ich würde sagen Funk-Rock, ein bisschen was zum Mittanzen, ein bisschen was zum Mitwippen“, erklärte er und gab zu, dass er ziemlich aufgeregt war. „Das ist unser zweiter Auftritt. Wir haben davor schon vor Freunden gespielt und einmal in einer Aichacher Kneipe.“ Das Lampenfieber war jedoch unbegründet, denn die Band lieferte später einen Wow-Auftritt.

    Bürgermeister Roland Eichmann wollte sich die Fête de la Musique nicht entgehen lassen, kam aber kaum voran, weil er alle paar Meter jemanden traf. Er zeigte sich stolz, über das gelungene Programm der Fête de la Musique, aber auch, dass zum ersten Mal der Friedberg-Becher zum Einsatz kam und schätzte, dass mindestens 10.000 Gäste zu dem Festival gekommen waren.

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