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Friedberg: Gedenkfeier für den heiligen Justinus in Herrgottsruh

Friedberg

Gedenkfeier für den heiligen Justinus in Herrgottsruh

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    Die kostbare Reliquie des heiligen Justinus sind seit 300 Jahren in Friedberg.
    Die kostbare Reliquie des heiligen Justinus sind seit 300 Jahren in Friedberg. Foto: Pater Hans-Joachim Winkens

    In der Wallfahrtkirche Herrgottsruh wird am Samstag, 3. August, an den heiligen Justinus gedacht. Bereits um 8.30 Uhr wird die Heilige Messe zu seinen Ehren gefeiert. Der heilige Justinus (lateinisch für Gerechter) soll auch an seinem prunkvollen Schrein innerhalb der Kirche gehrt werden.

    Ein Märtyrer und Priester aus Rom

    Der heilige Justinus lebte im dritten Jahrhundert in Rom und war Priester und Märtyrer. Justinus stand verantwortungsvoll im Dienste Papst Sixtus II. (257-258), der ihn auch zum Kardinal, zum engsten Mitarbeiter, ernannt haben soll. Justinus erlitt wahrscheinlich das Martyrium unter Kaiser Claudius Gothicus in Rom im Jahre 269. Andere Quellen datieren den Tod einige Jahre früher (um 259) in die Regierungszeit des Kaisers Valerian. Der Überlieferung nach bestattete er mutig und unerschrocken in der Zeit der Christenverfolgung die Leiber vieler Märtyrer. So sorgte er auch für die würdige Bestattung von Papst Sixtus II., der Justinus zum Priester geweiht hat, von dem Hl. Diakon Laurentius (225-258), der auf Befehl des Papstes die Kirchenschätze an die Armen verteilt hat und im grausamen Martyrium auf dem Rost gebraten wurde und vom Hl. Kirchenschriftsteller Hippolyt. Der heilige Justinus war lange in der heutigen Basilika San Lorenzo vor den Mauern, eine der sieben Pilgerkirchen, in Rom bestattet. Im 9. Jahrhundert kamen seine Reliquien durch Erzbischof Hitto in den Freisinger Dom und ein anderer Teil ins Kloster Weihenstephan.

    Von Freising wurden die Reliquien des heiligen Justinus durch geschickte Vermittlung des Stadtpfarrers und Augsburger Domherren Maximilian Franz von Eckher (1690-1749) nach Friedberg in die Pfarrkirche St. Jakob überbracht und später (um 1734) in den damaligen Neubau der Wallfahrtskirche Herrgottsruh in einer feierlichen Prozession überführt. Hier ruht seitdem der heilige Justinus in seinem kostbaren Schrein und wird in vielen Notlagen und bei Krankheiten von den Pilgern und Gotteshausbesuchern angerufen und verehrt.

    Der Schrein ist zu allen Öffnungszeiten der Wallfahrtskirche zum Gebet, zur Verehrung oder zur Besichtigung frei zugänglich.

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