Mit Stock über den Stein: Ein Blinden-Rundgang durch Friedberg
Plus Als Blinder durch Friedberg zu kommen, ist schwierig. Ein Selbstversuch zeigt: Stellen, die gar nicht auffallen, entpuppen sich als Hürden für Betroffene.
Die ersten Schritte verlaufen holprig, im wahrsten Sinne. Nicht nur ist es vollkommen ungewohnt, ohne Augenlicht durch Friedberg zu laufen. Auch das Kopfsteinpflaster macht das Gehen mit einem Blindenstock nicht einfacher. Nicht das einzige Problem, das Sehbehinderte haben, wenn sie außerhalb ihrer eigenen vier Wände unterwegs sind. Ein Selbstversuch mit einer abdunkelnden Brille zeigt: oft treten Schwierigkeiten an Stellen auf, die einem Sehenden überhaupt nicht auffallen.
Schon die Motorik ist für den Anfänger überaus anspruchsvoll, vor allem auf dem Marienplatz mit seinen Pflastersteinen, wo ich meine kurze Tour beginne. Denn der Blindenstock gleitet natürlich nicht einfach über den Boden wie auf einem frisch geteerten Gehsteig. Vielmehr "hoppelt" er über den unebenen Untergrund. Das ist auf die Dauer anstrengend. Von Hindernissen ist da noch gar nicht die Rede, die warten erst einige Momente später auf mich. Zwar kenne ich die Sitzbänke neben dem Rathaus, dennoch kommt der Widerstand am Stab recht abrupt. Langsam führe ich den Stock in die andere Richtung, um einen Durchgang zu finden. Das gelingt, es dauert aber seine Zeit. Mir kommt die Spanne ewig vor.
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