In Mering fand am Freitagvormittag in der Augsburger Straße ein großer Polizeieinsatz statt. Neben schwer bewaffneten Spezialeinheiten der Polizei waren auch Rettungskräfte vor Ort. Die Straße war abgeriegelt. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollte die Polizei zunächst keine näheren Angaben zu den Gründen für den Einsatz machen.

„Ich kann zum jetzigen Zeitpunkt leider noch nichts sagen“, teilte Karl Schreiner, Leiter der Friedberger Polizeiinspektion, am Vormittag mit, er war ebenfalls vor Ort. Für die Bevölkerung bestehe keine Gefahr, allerdings werde der Einsatz, der laut Aussagen von Passanten gegen 9 Uhr begann, wohl noch dauern. Wie Marion Liebhardt, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Schwaben Nord, mitteilte, handelt es sich bei dem Einsatz um einen Vollzug des Gerichtsbeschlusses des Amtsgerichts Aichach. Die Einsatzkräfte der Polizei seien zur Unterstützung vor Ort. Nähere Informationen seien nicht bekannt.
Polizeieinsatz in Mering: Person soll sich in Gebäude verschanzt haben
Eine Passantin berichtete unserer Redaktion davon, dass sich eine Person in einem Gebäude verschanzt habe und auch auf Zuspruch nicht herauskommen wolle. Eine Sprecherin des Amtsgerichts Aichach teilte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur mit, es gehe um die Unterbringung einer Person in einer Psychiatrie. Unter Beobachterinnen und Beobachtern war derweil die Rede davon, dass es sich bei der Person, die sich im Gebäude verschanzt hatte, um ein Mitglied aus der Reichsbürgerszene handeln soll.
Durch den Einsatz kam es in Mering zu größeren Verkehrsbehinderungen. Die Augsburger Straße war von der Tankstelle Popfinger bis zum Kreisverkehr abgeriegelt, auch die Hörmannsberger Straße war gesperrt. Die Bouttevillestraße, die normalerweise eine Ausweichroute wäre, ist aktuell aufgrund einer Baustelle gesperrt. Der Meringer Bauhofleiter Claudius Hirner teilte mit, dass für Autofahrer, die von der B2 kommen, eine Umleitung über die Lechstraße ausgeschildert wurde.
Am frühen Nachmittag bestätigte Sprecherin Liebhardt gegenüber unserer Redaktion, dass der Einsatz beendet und der Beschluss des Gerichts vollzogen sei. Verletzt wurde demnach niemand, die Straßensperrungen wurden wieder aufgehoben.
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