Eigentlich hätte es nur eine Formalität sein sollen: Der Kissinger Bauhof braucht als Ersatz für ein altes Fahrzeug einen neuen Pritschenkipper. Dafür sind 55.000 Euro im Haushalt eingestellt. Nun sollte der Bauausschuss der Vergabe an das günstigste Angebot zustimmen - und lehnte ab.
Verschiedene Aspekte rund um die Vergabe sorgten vor allem bei den Grünen und der SPD für Unmut. Johannes Hofberger (Grüne) bemängelte, dass keine Angebote für ein E-Fahrzeug eingeholt wurden. Dieses sei zwar in der Anschaffung teurer, komme aber bei den Folgekosten günstiger. Bauamtsleiter Bernd Miller erklärte, dass man sich bei den Angeboten auf die klassische Variante beschränkt habe. In einer Elektro-Variante müsste man mit langen Lieferzeiten rechnen, sagte er. Petra Pfeiffer (SPD) und Dominik Gebhard (Grüne) sprachen sich dafür aus, noch Angebote für Elektrofahrzeuge einzuholen.
Neuer Pritschenkipper: Kritik wegen fehlender Unterlagen
Silivia Rinderhagen (SPD) kritisierte, dass sie zu den Angeboten keinerlei Unterlagen erhalten habe. Sie würde sich wünschen, dass es wie bei den Kreissitzungen eine Tischvorlage mit den drei wirtschaftlichsten Angeboten gibt. „Ein bisschen genauer wird es wohl doch möglich sein“, meinte sie erbost. Miller gab ihr zur Auskunft, dass das günstigste angebotene Fahrzeug 47.000 Euro kostet.
Barbara Seiler (CSU) kürzte die Diskussion mit einem Geschäftsordnungsantrag auf sofortige Abstimmung ab. Der Beschlussvorschlag, das günstigste Angebot anzunehmen, wurde mit Stimmengleichheit 7:7 abgelehnt. (gön)
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