Der Druck auf die hiesigen Unternehmen wächst, die Aufträge liegen nicht mehr kreuz und quer auf der Straße und die aktuellen Wirtschaftsprognosen lösen nicht gerade Jubelstürme aus. Zwar ordnet die IHK, wie auch die Handwerkskammer die jeweiligen Betriebe als krisenfest und zukunftsfähig ein, eine gewisse Unsicherheit ist aber trotzdem spürbar. Zu allem Überfluss wird das schlechte Gefühl, von einem scheinbar nie endenden Ärgernis begleitet: der Bürokratie. Die neue Regierung muss hier schleunigst handeln, denn dieses Thema tangiert den Zimmerer, genauso wie das Verlagswesen.

Am Rednerpult wird der Abbau dieses Monsters ja schon seit Jahren vollzogen, in der Arbeitswelt ist jedoch wenig davon angekommen. Und das, obwohl an dieser Stellschraube eigentlich schnell gedreht werden könnte. Schließlich ist es ein hausgemachtes Problem, bei dem nicht erst der UN-Sicherheitsrat eingeschalten werden muss, um eine Erlaubnis für Veränderungen zu erbitten. Veränderungen, welche dringend notwendig sind, denn die Unternehmen haben auch so schon genügend Baustellen abzuarbeiten.
Bürokratie erschwert den Unternehmen die Arbeit massiv
Als wäre der Kampf um Aufträge, die Suche nach geeignetem Personal oder die Auswirkungen der Ukrainekrise nicht schon fordernd genug. Die oft irrationalen Auflagen, mit verbundenem Papierkram oder Mailverkehr setzen dem ganzen die Krone auf. Langes Warten auf Baugenehmigungen oder das Einrichten barrierefreier Websites bis Ende Juni, obwohl keiner so richtig weiß, was zu tun ist, lässt die Toleranzschwelle der Unternehmer sinken und den Blutdruck steigen.
Bestes Beispiel dafür ist die vom Heizungsinstallateur zu verrichtende Aufklärungsarbeit gegenüber seiner Kundschaft. Denn während eine neue Ölheizung ohne große Worte eingebaut werden kann, sieht es bei einer Wärmepumpe gänzlich anders aus. Bevor die Pumpe den Weg in den Vorgarten findet, muss nämlich ausführlichst und minuziös darüber berichtet werden, was diese Methode des Heizens so besonders macht und welche Vorteile sie bringt. Diese Prozedur raubt wertvolle Arbeitszeit und nervt den Handwerker, wie auch den Kunden, der sich im Voraus vermutlich ohnehin den ein oder anderen Gedanken über die Vorteile einer Wärmepumpe gemacht hat.
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