
Der Vorschlag des Bayerischen Fußball-Verbandes, frühestens am 1. September wieder zu spielen, kostet Zeit und lässt Fragen offen. Und ist doch alternativlos.
Corona ist derzeit das allumfassende Thema und das Virus hat auch den Sport fest im Griff. Seit Wochen heißt es „Nichts geht mehr“. In allen Sportarten wurden Großevents abgesagt, Spielzeiten erst unter- dann abgebrochen und nach Lösungen gesucht, wie die Saison 2019/20 gewertet werden könnte.
Auch dem Amateur-Fußball, der just zu dem Moment seinen Spielbetrieb wieder aufnahm, als Covid-19 zuschlug, machte die Pandemie einen dicken Strich durch die Rechnung. Doch was tun mit der angebrochenen Saison? Abbruch und werten, wie es gerade steht? Abbruch und eine Wertung nach der Vorrunde? Abbruch und Annullierung? All diese Szenarien hätten eines zur Folge: Jede Menge Klagen der betroffenen Vereine, die entweder nicht aufsteigen könnten oder absteigen müssten. Bis da das letzte Urteil gefällt wäre, das könnte lange dauern.
Den Fußball-Neustart wegen Corona besser vertagen
Auch der Vorschlag des Bayerischen Fußball-Verbandes, die Saison bis 31. August auszusetzen und frühestens am 1. September wieder weiter zu spielen, kostet Zeit und lässt Fragen – beispielsweise Spielerwechsel oder was passiert im Jugendbereich – offen. Doch er ist eigentlich alternativlos, geht es nach der sportlichen Fairness. Entscheidungen sollen auf dem Spielfeld fallen und nicht am Grünen Tisch.
Das Argument, es könne bis zum Frühjahr 2021 dauern, bis die Saison 2019/20 beendet sein wird, ist ein schwaches. Sollte dies der Fall sein, dann würde wohl die Spielzeit 2020/21 ersatzlos gestrichen und es ginge mit der Saison 2021/22 weiter. Würde man jetzt abbrechen, im Herbst die neue Saison beginnen wollen und das Coronavirus hätte immer noch vieles im Griff oder käme mit einer zweiten Well wieder, würden wohl zwei Spielzeiten vor die Hunde gehen.
So gesehen, war die Entscheidung der Vereine – auch derer im Landkreis – zu „vertagen“, wohl die absolut richtige.
Lesen Sie dazu den Artikel: Die Saison soll sportlich beendet werden
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