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Vorlesewettbewerb an der Theresia-Gerhardinger-Grundschule in Friedberg

Friedberg

Mit „Charlie und die Schokoladenfabrik“ liest sich Dominikus Meggle zum Sieg

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    Dominikus Meggle hat beim Landkreisentscheid des Lesewettbewerbs den ersten Platz erreicht.
    Dominikus Meggle hat beim Landkreisentscheid des Lesewettbewerbs den ersten Platz erreicht. Foto: Lorena Gut

    Zehn Minuten bis zum Auftritt. Die Aula der Theresia-Gerhardinger-Grundschule füllt sich. Lautes Stimmengewirr erfüllt den Raum. Es liegt eine Mischung aus Vorfreude, Anspannung und Aufregung in der Luft. Ein Lehrer ruft: „Jeder schnappt sich sein Buch und setzt sich auf seinen Platz.“ Und los geht der Landkreisentscheid des Lesewettbewerbs der Grundschulen. „Ich bin gespannt, bei wem die Fanclubs applaudieren“, begrüßt Martina Ritzel, Vorsitzende des BLLV-Kreisverbandes, die Gäste. Die Kinder auf den Zuschauerplätzen halten viele bunt gebastelte Schilder mit unterschiedlichen Namen und Sprüchen in die Luft, um ihre Favoriten anzufeuern. Sechs Schülerinnen und Schüler verschiedener Grundschulen treten gegeneinander um den Sieg an.

    Schülerinnen und Schüler lesen beim Vorlesewettbewerb aus „Die drei ???“

    Die Kinder starten in alphabetischer Reihenfolge mit den Büchern, die sie selbst ausgesucht haben. Zweieinhalb bis drei Minuten soll vorgelesen werden. Unter den ausgewählten Büchern befinden sich Werke wie: „Tintenherz“, „Und plötzlich war Frau Honig da“ und „Die drei !!!“. Dominikus Meggle von der Grundschule Merching hat sich das Buch „Charlie und die Schokoladenfabrik“ ausgesucht. „Eines Tages fand Charlie ein goldenes Ticket und so begann das Abenteuer seines Lebens“, beginnt er zu lesen. Das Publikum hört ihm erwartungsvoll zu. Beim Vorlesen versetzt er sich in die unterschiedlichen Rollen und gibt den Zuhörerinnen und Zuhörern das Gefühl, die Charaktere würden mit ihm auf der Bühne stehen. „Ich kann es nicht glauben, das ist einfach unmöglich“, beendet er seine Textstelle und erntet Beifall für seinen Auftritt.

    Josefine Plöckl von der Grundschule in Petersdorf hat sich für einen sehr bekannten Roman entschieden. Sie liest aus „Winnetou drei“ vor. „Wie lautet denn zum Beispiel euer Name? Old Shatterhand. Nicht möglich!“ trägt sie vor und zieht das Publikum in den Bann des wilden Westens. Auch sie wird von den Zuschauern gefeiert. „Josy, Josy, Josy“ jubelt ihr Fanclub.

    Nach einer musikalischen Einlage geht es weiter mit der zweiten Runde. Dieses Mal müssen die sechs Leserinnen und Leser eine Stelle aus einem ihnen unbekannten Buch vorlesen. Dieses Jahr ist es das Buch „Die drei ???“ von Robert Arthur. Auch diese Aufgabe meistern die Kinder ohne Schwierigkeiten. In der Jury sitzen Katharina Zera, Ingrid Predasch, Rupert Jung und Paula Scheer aus dem BLLV-Kreisverband Aichach Friedberg. Außerdem Peter Burnhauser aus dem Genossenschaftsverband, Schulrätin Ingrid Hillenbrand und Landrat Klaus Metzger. Auch Helena Möller, die Landkreissiegerin aus dem Vorjahr, ist mit dabei. „Ich war schon sehr aufgeregt letztes Jahr, allerdings bin ich noch viel nervöser, heute in der Jury dabei zu sein“, erzählt sie. Bewertet werden Textverständnis, -schwierigkeit und -interpretation.

    Die Leserinnen und Leser des Lesewettbewerbs an der Friedberger Grundschule und Jury. (erste Reihe von links: Andreas Heiser, Luise Moser, Dominikus Meggle, Josefine Plöckl, Heidi Mader, Sarah Rosner, Helena Möller)
    Die Leserinnen und Leser des Lesewettbewerbs an der Friedberger Grundschule und Jury. (erste Reihe von links: Andreas Heiser, Luise Moser, Dominikus Meggle, Josefine Plöckl, Heidi Mader, Sarah Rosner, Helena Möller) Foto: Lorena Gut

    Nach einer eingehenden Beratung fällt die Jury ihr Urteil: Es sei eine schwere Entscheidung gewesen. Trotz der starken Konkurrenz gewinnt Dominikus Meggle. Ein wenig überrascht, aber die Freude ins Gesicht geschrieben, nimmt er seine Urkunde entgegen. Als Preis bekommt er eine Autorenlesung in seiner Schulklasse mit der Kinder- und Jugendbuchautorin Heidemarie Brosch.

    Vorlesewettbewerb an Grundschule in Friedberg: Dominikus Meggle gewinnt

    Später erzählt er: „Ich war sehr nervös, das erkennt man immer an meinen roten Ohren.“ Sein Lieblingsbuch ist das heute Vorgelesene. Es sei eine wirklich schöne Geschichte ohne Gruselzeugs. „Das mag ich nämlich gar nicht“, erklärte er. „Weil Charlie so alt ist wie ich, kann ich mich sehr gut in ihn hineinversetzen.“ In die Freude mischt sich auch Erleichterung. Denn der Druck war groß, da seine ältere Schwester Lorena vor zwei Jahren auch schon Landkreissiegerin war. Trotzdem war sie mehr aufgeregt als er, erzählt seine Mutter.

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