Welcher Sonnenschutz hilft am besten?
Erfreuliches Ergebnis: Die meisten der 19 Sonnenschutz-Mittel, die die Stiftung Warentest untersucht hat, schnitten im Test gut ab. Einen Punkt kritisieren die Tester aber scharf.
Sich ohne Sonnenschutz im Sommer an den See zu legen oder auch nur in ein Café zu setzen, endet schnell mit einem Sonnenbrand. Und ist, wie Mediziner immer wieder warnen, auch sehr gesundheitsschädlich. Also hat fast jeder eine Flasche Sonnencreme, -lotion oder -spray zu Hause stehen. Die Frage ist nur: Welches Sonnenschutzmittel ist gut und schützt wirklich vor Sonnenbrand?
Das hat die Stiftung Warentest nun in ihrer aktuellen Ausgabe des Magazins Test beantwortet. Untersucht haben die Experten 19 Mittel, die jeweils einen hohen Sonnenschutzfaktor – 30 oder 50 – haben. Das Ergebnis ist erfreulich: Fast alle untersuchten Mittel schnitten „sehr gut“ oder „gut“ ab. Und die Auswertung zeigt: Ein guter Sonneschutz muss nicht teuer sein.
Sonnenschutz-Mittel von Aldi und Rossmann gewinnen
So lagen etwa die Sonnenmilch von Aldi Süd, das Sonnenspray von Real und die Sonnenmilch von Rossmann auf den Spitzenplätzen. Bei ihnen kosten 100 Milliliter gerade mal zwischen 1,23 Euro (Rossmann) und 1,75 Euro (Real). Doch auch die etwas teureren Mittel von dm (2,63 Euro für 100 Milliliter), Douglas (7,50 Euro für 100 Milliliter) und Jean & Len (4 Euro für 100 Milliliter) bekamen noch die Testnote „sehr gut“. Markenprodukte wie die Gel-Milch von Vichy (10,80 Euro für 100 Milliliter), das Sonnenspray von Nivea (5,50 Euro für 100 Milliliter) oder die Sonneschutzmilch von Ladival (8,65 Euro für 100 Milliliter) schnitten dagegen mit der Testnote „gut“ ab. Lediglich die Sonnenmilch von Ream bekam in der Untersuchung ein „befriedigend“. Der Grund: „Statt des ausgelobten Faktors 30 wiesen wir mehr als 100 nach. Auf den ausgelobten Wert sollte aber Verlass sein“, urteilen die Tester in ihrem Bericht.
Wer sich die Untersuchung im Detail anschaut, wird schnell bemerken, dass alle untersuchten Sonneschutzmittel sehr gut vor UVA- und UVB-Strahlen schützen. Selbst die Produkte, die mit „gut“ oder „befriedigend“ abschnitten, erzielten auf diesem Gebiet zuverlässige Werte.
Stiftung Warentest: Bezeichnung "wasserfest" ist irreführend
Es gibt allerdings auch einen Punkt, der den Testern negativ aufgefallen ist. Viele Hersteller werben damit, dass ihre Lotionen, Cremes, Gels und Sprays wasserfest seien. Laut Stiftung Warentest heißt das aber nur, dass die Hälfte der Schutzleistung auch dann noch besteht, wenn man zwei Mal 20 Minuten gebadet hat. Bei der Aufschrift „extra wasserfest“ muss die Hälfte der Schutzleistung noch vorhanden sein, nachdem man vier Mal 20 Minuten gebadet hat. Für den Verbraucher sei das irreführend, weil er davon ausgehe, dass der Schutz so wie angegeben weiter bestehe, bemängeln die Experten. Firmen, die ihre Cremes mit diesem Werbespruch anpriesen, bekamen deshalb erstmals Punktabzug in der Bewertung. Die Experten raten Verbrauchern deshalb, den Sonneschutz immer nach dem Baden zu erneuern, damit man auch wirklich vor UV-Strahlen geschützt sei.
Und noch einen Kritikpunkt gibt es: Die Firma Beiersdorf bewirbt ihr Sonnenspray von Nivea mit der Aufschrift: „Für weniger durch UV-Filter verursachte Flecken nach dem Waschen – im Vergleich zu vorherigen Formeln“ und einem aufgedruckten weißen T-Shirt. Allerdings heißt das nur, dass die Intensität der Flecken um 39 Prozent verringert werden konnte, fand die Stiftung Warentest heraus. Wer Flecken auf der Kleidung vermeiden wolle, sollte deshalb nach dem Eincremen eine Weile warten, bevor er sich anzieht, schreiben die Experten. Fleckige Kleidung sollte außerdem möglichst bald und mit Waschmittel ohne Bleiche gewaschen werden, empfehlen die Autoren des Berichts.
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