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Energieberatung: Ihr Weg zu Fördermitteln & Sanierung

Energie-Kolumne

Erst Beratung, dann Sanierung: Wer staatliche Zuschüsse will, muss einen Experten engagieren

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    Wo gibt es Möglichkeiten, unser Haus energieeffizienter zu gestalten? Ein Energieberater kann das analysieren.
    Wo gibt es Möglichkeiten, unser Haus energieeffizienter zu gestalten? Ein Energieberater kann das analysieren. Foto: Joseffson, Westend61/dpa

    Der beste Einstieg für jedes Projekt ist der Gang zur Energieberatung. Aber da Energieberater keine geschützte Berufsbezeichnung ist, findet man sehr unterschiedliche Qualifikationen. Eine gute erste Anlaufstelle ist deshalb die Energieberatung von Verbraucherzentralen und eza!. Hier erhalten Kunden von unabhängigen Expertinnen und Experten erste Tipps, und zwar dank Finanzierung durch den Bund kostenlos, entweder in einer der vielen Beratungsstellen, online oder am Telefon. Die Beraterinnen und Berater sind entweder Ingenieurinnen und Ingenieure aus diversen Fachrichtungen wie Architektur, Bau, Gebäudetechnik oder Handwerksmeister in einem einschlägigen Gewerk.

    Es wird von Verbraucherzentrale und eza! allerdings sehr darauf geachtet, dass es zu keiner Interessenkollision kommt. Deswegen sind etwa Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Energieversorgungsunternehmen oder von Handwerksbetrieben ausgeschlossen. Lediglich die Kaminkehrer haben auf der Handwerksseite eine Sonderrolle. Da sie zum Teil hoheitliche Aufgaben haben und in der Regel keine Produkte verkaufen, sind auch Kaminkehrer als Berater für die Verbraucherzentrale tätig. Als Qualifikation haben alle hier eingesetzten Beraterinnen und Berater neben der Berufsqualifikation durch Studium oder Ausbildung auch eine rund 200-stündige Weiterbildung absolviert.

    Energie-Beratung: Wer staatliches Geld will, braucht Experten

    Geht es um eine energetische Sanierung, hat sich im nächsten Schritt die Erstellung eines individuelle Sanierungsfahrplans – abgekürzt iSFP – als sinnvolles Instrument erwiesen. Dabei erarbeiten dafür qualifizierte Energieberaterinnen und Energieberater auf der Basis einer Bestandsaufnahme des Gebäudes einen individuellen Plan. Darin werden geeignete Sanierungsmaßnahmen und deren Abfolge empfohlen. Dafür zugelassene Beraterinnen und Berater sind bei der deutschen Energieagentur unter www.energie-effizienz-experten.de gelistet sind. Die geforderte Qualifikation ist analog der bei der Verbraucherzentrale geforderten Qualifikation, mit dem Unterschied, dass auch Mitarbeitende von Handwerksbetrieben zugelassen sind.

    Wer für seine Sanierungsmaßnahme staatliche Zuschüsse erhalten will, muss zwingend – außer beim Heizungstausch – einen solchen gelisteten Energie-Effizienz-Experten engagieren. Dieser leistet Unterstützung bei der Antragsstellung, erstellt ein Konzept, gibt dem ausführenden Handwerksbetrieb aus energetischer Sicht Vorgaben zu den eingesetzten Materialen und zur Bauausführung und überwacht diese zudem.

    Kaminkehrer spielen eine Sonderrolle: Viele von ihnen sind ausgebildete Energieberater

    Wie bereits oben erwähnt, gibt es auch Handwerksbetriebe mit Energie-Effizienz-Experten im Team. Bei Einzelmaßnahmen ist es fördertechnisch erlaubt, ein Energie-Effizienz-Experte aus dem ausführenden Betrieb einzusetzen. Die Erfahrung zeigt allerdings, dass das Vier-Augen-Prinzip mit einem externen Energie-Effizienz-Experten an der Seite schon so manchen Fehler vermieden hat. Soll die Immobilie nicht in Schritten, sondern in einem Zug zum Effizienzhaus saniert werden und möchte man dabei einen zinsvergünstigten Kredit samt Tilgungszuschuss in Anspruch, führt kein Weg an einem externen, unabhängigen Energie-Effizienz-Experten vorbei

    Aber nicht nur für geförderte Projekte, auch bei vielen anderen Fragen ist es hilfreich eine kompetente Energieberaterin, einen kompetenten Energieberater an der Seite zu haben. Kaminkehrer spielen da oft eine Sonderrolle. Sie kennen die bestehende Heizung und die Rahmenbedingungen vor Ort. Viele von ihnen sind auch ausgebildete Energieberater, und die, die diese Qualifikation haben, kann man auch schnell und unkompliziert fragen.

    Zur Person: Martin Sambale ist Geschäftsführer des Energie- und Umweltzentrums Allgäu, kurz eza!.

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