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Gartenkolumne: Noch ist Zeit zum Schnitt von Beerensträuchern

Gartenkolumne

Noch ist Zeit zum Schnitt von Beerensträuchern

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    Wer seine Obststräucher jetzt ein bisschen auslichtet, hat mehr Freude daran.
    Wer seine Obststräucher jetzt ein bisschen auslichtet, hat mehr Freude daran. Foto: Christin Klose, dpa

    In der freien Landschaft darf man ab März keine Hecken und Sträucher mehr roden. Wer in seinen Johannisbeeren ein Vogelnest entdeckt, wird diesen Strauch natürlich in Ruhe lassen. Ansonsten ist es für viele Obstgehölze sogar günstig, erst spät zu schneiden.

    Beerenobst sind in jedem Garten recht dankbare Gewächse. Sie brauchen insgesamt wenig Pflege, bieten im Sommer Naschobst – und wem es zu viel wird, der lässt die Beeren einfach hängen für die Vögel, kein Stress also.

    Mehr Freude an den Obstgehölzen hat, wer sich jetzt an einen vorsichtigen Auslichtungsschnitt macht. Das bringt größere Früchte, durch bessere Besonnung auch schmackhaftere. Typische Johannisbeersträucher (und auch Stachelbeeren) sollten etwa zwei rutenförmige Jungruten aus dem Vorjahr haben, erkennbar an ihrer hellen Rinde. Dazu kommen je zwei Triebe aus den zwei bis drei Vorjahren, zusammen also rund sechs Triebe mit dunklerem Holz. Alle anderen Tribe schneidet man am Boden ab, bevorzugt die dickeren und auch die seitlich flach abgehenden. Eigentlich ganz einfach.

    Bei Himbeeren schwache Triebe am Boden abschneiden

    Bei Himbeeren unterscheidet man im Juli tragende Sorten und Herbstsorten. Die Triebe der Sommersorten bleiben stehen, allerdings empfiehlt es sich, schwache Triebe am Boden abzuschneiden, so dass nur etwa alle 12 cm ein Trieb stehen bleibt. Manche Sommersorten neigen aufgrund der langen, warmen Herbstwochen seit ein paar Jahren dazu, bereits im Oktober an den Spitzen der jungen Ruten Früchte anzusetzen. Jetzt stutzt man diese Triebspitzen, die unteren Teile werden in diesem Sommer dann wie gewohnt tragen.

    Herbstsorten kann man komplett am Boden abschneiden, sie treiben demnächst aus und werden dann an diesen Neutrieben ab Ende August tragen. Man kann. Z. B. am Beetende, auch wenige Triebe stehen lassen, sie werden im Juli besonders früh Früchte tragen.

    Brombeeren schneiden viele erst im Mai zum Austrieb. So bieten die alten Ruten noch etwas Schutz, und man kann dann je Stauch die zwei, drei gesündesten Triebe stehen lassen, alles andere kommt weg.

    Tipps zur Verwertung: Ab Juni lädt der Garten täglich ein zu einem Naschrundgang. Himbeeren werden auch in größeren Mengen ohnehin kaum zur Plage, notfalls gibt es „Marmelade“. Johannisbeeren lassen sich sehr gut einfrieren, im Winter gibt es dann immer wieder mal Grütze, als Gruß vom Sommer.

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