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Heimatforschung
15.03.2014

4000 Jahre Geschichte und Geschichten

Es ist vollbracht: Nach Jahren des Forschens und Sammelns kann Karl Weichenmeier jetzt die Arbeit an seiner Reisensburg-Chronik beenden.
Foto: Kircher

Karl Weichenmeier hat nach mehrjähriger Arbeit eine umfassende Ortschronik von Reisensburg verfasst. Der „Knüller“ kommt zum Schluss

Der Hinweis in der Schöpfungsgeschichte über die erdhafte Leere und Finsternis muss sich nicht unbedingt auf Reisensburg beziehen. Doch ein enger Bezug zur Bibel besteht zweifellos, nämlich die Tatsache, dass es der Herrgott „mit diesem besonderen Fleckchen Erde besonders gut gemeint hat“. So zumindest offenbart es der Reisensburger Ortskundeforscher und Heimathistoriker Karl Weichenmeier in seiner neuesten Publikation, einer zweibändigen, 1161-seitigen Chronik mit dem Titel „Reisensburg – ein Bilder- und Lesebuch“.

Neun Jahre ging er, nach eigenen Angaben, schwanger mit diesem Mammutwerk überörtlicher Heimatgeschichte. Nach Jahren mühsamer Forschungs- und Sammelarbeit keine leichte Geburt, aber dank der Mithilfe zweier tatkräftiger Geburtshelfer, dem Herausgeber und Kostenträger Ferdinand Munk und dem grafischen Multitalent Wolfgang Hödl, verlief der Schritt ins heimisch-bibliografische Dasein dann doch wohltuend komplikationslos.

„Keine Chronik im eigentlichen Sinne“, urteilt der Autor über sein Werk, das in 45 Kapiteln, mit rund 1300 Fotos, Bilder, Grafiken, Tabellen, Urkunden und Protokollen, nicht nur die Imposanz Zepter führender Autoritäten in den Mittelpunkt stellt, sondern hinter den Kulissen repräsentativer Geltungssucht „Geschichte von unten“ beleuchtet, und dabei den Blick konsequent auf die Geschehnisse vor Ort hält. Sein Hauptinteresse gilt Ereignissen, in deren Vordergrund „kleine Leute“ stehen, die nur als Randnotizen großhistorischer Bedeutsamkeit vermerkt sind, im „normalen Alltag“ eines machtpolitischen Räderwerkes.

Dabei Fragen nachspürend, die kaum jemals aus dem Schatten vermeintlicher Belanglosigkeit heraus traten: Was hat die Schlacht auf dem Lechfeld mit Reisensburg zu tun? Warum fand in den Betten hiesiger Schlossfürstlichkeiten wohl kaum ein „Recht der ersten Nacht“ statt? Wie kam die Glocke des oberen Stadtturms zu Günzburg in eine Kapelle auf dem Kreuzberg? Was machten die „68er“ in Reisensburg und das Jahr 1978 in Günzburg bedeutsam? Oder – geschichtswissenschaftlich höchst aufschlussreich – Warum sind die Reisensburger „Ratzarammler“ und „Moosschnepfa“ und die Günzburger „Gänskräga“?

Umfassend, detailliert, spannend, amüsant und mit reichlich Weichenmeierisch typischem Esprit gewürzt, dürften die historischen Highlights aus 4000 Jahren ganz Europa beeinflussender Geschichte nicht nur für Reisensburger selbst von Interesse sein, sondern Leser weit über die Region hinaus in ihren geschichtsfaszinierenden Bann ziehen.

Im ersten Band mit Darstellung der urzeitlichen Epoche über die ausgedehnte Herrschaftsgeschichte auf der Burg, bis zu Gemeindeentwicklung, Landleben, Bauernarbeit, Drittes Reich und die verheerenden Folgen aus zwei Weltkriegen. Der zweite Band steigt mit „Wie’s früher war“ in die Wiedergabe der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein, beschäftigt sich intensiv mit Alltag und Brauchtum, mit Gemeindechronologie, Kirchengeschichte, Kreuzberg, Schulen und Vereinen. Jedem Kapitel der beiden Bände ist ein aussagekräftiges, meist unter Archivstaub zufällig aufgestöbertes Bild vorangestellt. Immer wieder eingeschoben: Ortsbezogene Sagen und vergnüglich federleichte Hintergrundgeschichten, die eine reich bebilderte und fesselnd erzählte Lokalhistorie zum reizvollen Lese- und informativen Bilderbuch machen.

„Ich bin direkt verliebt in solche Kleinigkeiten“, sagt Weichenmeier beim Betrachten eines Fotos, das den ehemaligen Bürgermeister Anton Stelzle beim Ausrichten einer historischen Salutkanone zeigt. Bildtext: „Mit ihr konnte er 1978 die Eingemeindung Reisensburgs aber nicht verteidigen“.

Mit einem „Knüller“ wartet er am Schluss seiner Chronik auf: Der Geschichte eines nichtadeligen Reisensburgers, der in München, als Kammerdiener am Hof König Ludwig I, sein Glück machte. In Form einer dem Regenten verdächtig nahestehenden, weiblichen Ausnahmeschönheit. War es nun Liebe? Zuneigung? Oder Pflicht – der Not (des Dienstherrn) gehorchend, nicht dem eigenen Triebe? Egal. Schlussendlich machten zehn Kinder die Sache perfekt, und das Bayerische Fernsehen eine passable Komödienstadel-Fassung daraus. „Wenn ich so etwas sehe“ schwärmt Karl Weichenmeier aus lauterer Heimatforscherbrust, „geht mir das Herz auf!“

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