Flugzeugabsturz vor 50 Jahren: Eine Sekunde Ewigkeit
Vor 50 Jahren stürzte ein Bundeswehr-Düsenjäger bei Deffingen ab. Was der Pilot damals erlebt hat und warum ihn nach Jahrzehnten das Geschehen immer wieder beschäftigt.
Eine Sekunde ist ziemlich kurz. In dieser Zeit schlägt das Herz ein- oder zweimal, ganz selten dreimal. Dennoch dauert sie manchmal eine Ewigkeit. Bodo Bernhardi hat eine solche Sekunde erlebt, in der sich entscheidet, ob die Zeiger seiner Lebensuhr plötzlich stehenbleiben oder sich einfach weiterdrehen. Er saß im Cockpit seiner brennenden Maschine, raste auf den Erdboden zu und hatte gerade das getan, was seine einzige Chance war: den Schleudersitz zu aktivieren. Das Kabinendach war bereits abgesprengt und er saß immer noch in diesem todgeweihten Düsenjäger. Da löste der Sitz endlich aus und schoss samt Pilot mit 16-facher Erdbeschleunigung in den damals sehr blauen Himmel. Bodo Bernhardi war gerettet. Während seine Maschine vom Typ Fiat G 91 in einem Feuerball auf einem Acker bei Deffingen verging, schwebte er wohlbehalten zur Erde. Das war vor 50 Jahren, am 28. Juli 1965.
Absturz war unvermeidlich
Bodo Bernhardi, wird am heutigen Dienstag viel an die Ereignisse von damals denken, denn schon in den Wochen zuvor hat ihn die Erinnerung an seinen Schicksalstag immer wieder beschäftigt. „Ich bin schon ein bisschen aufgewühlt“, sagt er. Als jungen Menschen habe ihn das nicht so beschäftigt, doch jetzt, im Alter von 75 Jahren, muss er öfter daran denken, „was für ein großes Glück ich hatte. Es hätte ja auch tödlich enden können. Jetzt zum 50. kommt einfach alles noch mal hoch“. Als er jedoch damals in seinem Cockpit hockte und erst mal nichts passierte, da beschäftigte ihn zunächst ein eher absurder Gedanke.
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