Die Unternehmerfamilie Fischer aus Günzburg hat sich zum Jahresbeginn im Rahmen eines Anteilskaufs und einer Kapitalerhöhung an der Compoint GmbH & Co. KG aus Forchheim/Oberfranken (kurz Compoint Fahrzeugbau) beteiligt. Das hat das Unternehmen jetzt in einer Pressemitteilung bekannt gegeben.
Die Fischer Unternehmensgruppe beschäftigt eigenen Angaben zufolge insgesamt etwa 300 Mitarbeitenden an vier Standorten in Deutschland, Österreich und Polen und ist im Bereich Fahrzeugbau, Blech- und Kunststoffverarbeitung und Heiztechnik angesiedelt. Am Standort Günzburg werden auf über 40.000 Quadratmetern Fläche Sonderfahrzeuge hergestellt, darunter mobile Verkaufsgeschäfte für den Wochenmarkt, 24/7 Selbstbedienungs-Anhänger, Grillmobile, Foodtrucks, aber auch Fahrzeuge für Feuerwehren, Hilfsorganisationen und militärische Einrichtungen.
Das seit 1947 bestehende Unternehmen habe seit vielen Jahren eine enge geschäftliche Verbindung zum Unternehmen Compoint, welches individuelle Sonderfahrzeuge für Feuerwehren, Polizei und Katastrophenschutz herstellt. Insbesondere die Raumgestaltung im Innenbereich, Energiesysteme sowie die Funk- und Meldetechnik gehören zu den Kernkompetenzen des Unternehmens, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
In Günzburg könnten künftig komplette Versorgungs-Lkw gefertigt werden
Durch die Beteiligung von Fischer an Compoint Fahrzeugbau stehen nach Unternehmensangaben nun an beiden Standorten die kompletten Fertigungskapazitäten mit insgesamt etwa 100 Mitarbeitenden direkt zur Verfügung, um Kofferaufbauten und Fahrzeugumbauten noch schneller und individueller in enger Abstimmung zu fertigen. Gleichzeitig könne das Günzburger Fahrzeugwerk auf die Expertise der Firma Compoint Fahrzeugbau im Blaulichtsektor zugreifen. Für die Zukunft sei in Günzburg auch die Fertigung kompletter GWL (Gross Load Weight, deutsch: Bruttolastgewicht) und Versorgungs-Lkw geplant, um die ständig steigende Nachfrage nach diesen Logistikfahrzeugen zu bedienen.
Für die Kunden und Mitarbeitenden beider Unternehmen soll sich nichts ändern, außer dass zwei starke und lang bestehende Unternehmen nun noch enger und besser zusammenarbeiten und gemeinsam weiter expandieren können, heißt es seitens Fischer. Beide Unternehmen bleiben vollständig eigenständig im Markt. Ralf Meisner bleibt alleiniger Geschäftsführer von Compoint Fahrzeugbau. Er wurde langfristig an das Unternehmen gebunden, um es mit der Erweiterung der Produktpalette gemeinsam mit den neuen Gesellschaftern in die Zukunft zu führen, wie es in der Pressemitteilung weiter heißt. (AZ)
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