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Offingen: Neue Mobilitätskonzepte in Offingen: Von Carsharing bis zu Lastenrädern

Offingen

Neue Mobilitätskonzepte in Offingen: Von Carsharing bis zu Lastenrädern

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    Bei dem Projekt „Umsteigestation Offingen“ spielt das Thema Mobilität eine wichtige Rolle. Dazu fand nun ein Mobilitätsworkshop statt – auch Elektro-Fahrräder waren vor Ort.
    Bei dem Projekt „Umsteigestation Offingen“ spielt das Thema Mobilität eine wichtige Rolle. Dazu fand nun ein Mobilitätsworkshop statt – auch Elektro-Fahrräder waren vor Ort. Foto: Markt Offingen

    „UmsteigeStation Offingen“ – mit diesem vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Projekt will der Markt den Weg eines Umsteigens freimachen: zum einen von herkömmlichen Arbeitsformen in einen Co-Working-Space anstelle von Homeoffice oder Pendeln zum Arbeitsort. Zum anderen soll auch Umstieg auf andere Möglichkeiten und Arten von Mobilität erleichtert werden. Im Mittelpunkt stehen die Räumlichkeiten des Offinger Bahnhofs und seine künftige Nutzung als Mehrfunktionshaus. Dort fand nun ein Mobilitätsworkshop statt, in dem erörtert wurde, welche Formen von Mobilität für Offingen passen und Sinn hätten.

    Durch den Abend führten Michael Schramek und Henrik Kavermann von der EcoLibro GmbH aus Troisdorf in Nordrhein-Westfalen, ein Unternehmen, das sich auf das Thema Mobilität spezialisiert hat. Ein erster Blick, wie es mit dieser im Markt steht, ergab: Ein großer Teil des Lebens spielt sich in Offingen ab, aber auch außerhalb. In den Haushalten, ob Singles, Paare oder Familien, gibt es in der Regel ein Auto oder sogar mehrere. Der Wagen stehe vor der Tür und warte, dass man einsteige, erklärte Schramek. Als Carsharing-Nutzer dagegen nehme man wahr, dass man andere Verkehrsmittel nutzen könne. Die baden-württembergische Gemeinde Lauchringen habe zwei ihrer Dienstfahrzeuge für Carsharing bereitgestellt, dafür zwei weitere Unternehmen gewinnen können und das funktioniere.

    Mitfahrbank am Bahnhof Offingen könnte die Abholfahrten reduzieren

    Neben unterschiedlichen Arten des Carsharings nannte Schramek weitere Beispiele anderer Mobilität: Die Gemeinde Kaufungen (mit knapp 12.000 Einwohnern) bei Kassel habe über Fördermittel 17 Lastenräder beschafft und biete diese an verschiedenen Standorten zum Verleih an. Verbreitet seien inzwischen auch Mitfahrbänke: Man setzt sich darauf und signalisiert, dass man gerne irgendwohin mitgenommen werden möchte. Am Offinger Bahnhof könnte die Idee weniger Abholfahrten mit sich bringen. Auch Boxen oder Automaten zum Einkaufen von regionalen Lebensmitteln würden, speziell bei Pendlerinnen und Pendlern, die Anzahl von Wegen reduzieren. Ebenfalls zur Sprache kamen sicheres Fahrradparken sowie das Installieren einer Schnellladestation für Elektroautos.

    Aus den vorgestellten Ideen bewerteten die anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer gruppenweise, was für Offingen, aber auch in Bezug auf die eigenen Haushalte Sinn machen würde. Lasten-Pedelecs, ob der Verleih oder in Form eines Lieferservices, sowie ein ehrenamtlicher Fahrservice – es gibt den Flexibus – fanden weniger Anklang. Die Mitfahrbänke, eine am Bahnhof, aber auch weitere in Offingen oder in Schnuttenbach, ein Warenautomat und die Schnelladesäule dagegen punkteten. Auf gute Resonanz stieß das Carsharing in einer Variante mit bereits vorhandenen Fahrzeugen, beispielsweise von Betrieben oder Institutionen. Gleichzeitig stellte sich die Frage, welche Zielgruppen, jüngere wie auch ältere Menschen, man ansprechen und dafür gewinnen könne. Klar wurde ebenfalls: Es sind Bausteine, die weiterentwickelt und beworben werden müssen. Es werde nicht von heute auf morgen funktionieren, und auch das Umfeld des Bahnhofs sollte entsprechend und attraktiver gestaltet werden. Es sei wichtig, mit dem Workshop einen Input und Denkansätze aus verschiedenen Blickwinkeln erhalten zu haben, erklärte Offingens Bürgermeister Thomas Wörz. (AZ)

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