Am Samstag um 19.30 Uhr, zur alten Europapokalzeit, wird sich die erste Günzburger Männermannschaft erstmals im Neuen Jahr ihrem Heimpublikum präsentieren. Gast ist der Tabellenvierte, die SG Regensburg. Mit 15:5-Punkten war der Beutezug der Adler durch die bayerischen Handballlüfte bislang deutlich erfolgreicher als die Ausbeute der gastgebenden Schwaben (10:10-Punkte), auch wenn beide in einer aktuell drei geteilten Liga nur ein Platz voneinander trennt.
Eigentlich waren die Schützlinge vom bayerischen Verbandstrainer Benjamin Herth gut in die Saison gestartet. Nur knapp verloren sie bei den Überfliegern in Erlangen/Bruck mit 28:29, eine Woche später dann auch noch mit dem gleichen Ergebnis im eigenen Horst gegen HaSpo Bayreuth. Da nützt die beste Leistung und völlige Augenhöhe nichts, es zählen die Punkte und so war man trotz gewohnt höchster Ambitionen mit 0:4-Punkten gestartet. Die Wende wurde dann im dritten Spiel erzwungen: 31:33 bei HSC Coburg II, wo je nach Besetzung die Trauben selbst für Adler und andere Vögel arg hoch hängen. Wäre der Saisonstart rein ornithologisch gesehen ein wenig glücklicher gelaufen wäre, stünde das stolze Regensburger „Federvieh“ ganz oben.
Nicolai Jensen und Team Günzburg bereit für Heimspielauftakt gegen Regensburg
Die Oberpfälzer veränderten unter dem langjährigen ehemaligen Bundesligaspieler Benjamin Herth ihre Spielweise arg. Es wird viel ausgewechselt, wesentlich disziplinierter gespielt und nicht mehr ständig aus dem Rückraum geworfen. Am auffälligsten bleibt der Rückraum mit den schnellkräftigen Simbeck-Brüdern und dem Hünen Konstantin Singwald, der nach überstandenem Kreuzbandriss endlich wieder dem runden Leder nachjagen darf. Dazu kommt der Ex-Coburger Jakob Kassing auf Rückraumrechts und der Allrounder Tom Weikl. Stark besetzt sind auch die Außenpositionen: Dario Feuerriegel und Tom Wuka gehören in der Liga zu den Besten ihrer Zunft. Tom Wukas Vater spielte dereinst übrigens zusammen mit Armin Spengler in der Zweiten Liga beim VfL: Älteren Zuschauern dürfte der aktuelle Regensburger Flügelflitzer äußerlich, aber auch von der Spielweise her irgendwie bekannt vorkommen. Da wird also einiges auf die VfL-Abwehr einfliegen.
Handball-Hochburg Günzburg: Erstes 2024er Heimspiel gegen Regensburger Rivalen
Am vergangenen Wochenende traten die Punkte-Greifer daheim gegen die gefräßigen Anzinger Löwen an. Ein wenig schien sie das Gebrüll der Raukatzen bei der Einwärmung schon eingeschüchtert zu haben. War das Ergebnis bis zum 5:5 in der neunten Minute doch komplett offen. Dann startete der Überflug, ruckzuck stand es 5:11. Das bereits in der 17. Minute. Das war die Vorentscheidung: Halbzeit 11:18 und nach 60 Minuten ein überdeutliches 28:38. Damit war eine der Kernfragen der Fauna zumindest für diesen Tag geklärt, ob Löwen oder Adler noch majestätischer sind. Gerupft mussten die Oberbayern die Rückreise in ihren Käfig der Löwen antreten und erst einmal Fellpflege betreiben.
Bei den Spielern der 1. Männermannschaft ist die Vorfreude auf das Heimspiel riesengroß. „Endlich wieder daheim“, freut sich Mannschaftskapitän Nicolai Jensen. Der Auswärtscoup bei den spielstarken Coburgern tat der Mannschaft sichtlich gut. Einfach war das gar nicht und so fühlt man sich im Günzburger Lager für die gewohnt schwierige Aufgabe einer Begegnung in der vierten Liga gut gerüstet. Zwar ist Regensburg nicht Niederraunau, auf ein volles Haus hoffen die Günzburger Verantwortlichen trotzdem. Damit gehörig was los, darf dieses Mal die weibliche Landesliga-A-Jugend im Vorspiel gegen die HSG Lauingen-Wittislingen antreten. Vor dem Spiel wird das Tippspiel und in der Halbzeitpause das beliebte Frisbeespiel aufgelegt. (AZ)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden