Die Berufsschule Günzburg ist in das Startchancen-Programm Bayern aufgenommen worden. Zielsetzung des Programms ist es, die Chancengleichheit in der schulischen Bildung zu verbessern und den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft zu entkoppeln. Das Programm startete in Bayern zum Schuljahr 2024/2025 an 100 Schulen, zum Schuljahrstart 2025/2026 werden weitere 481 Schulen in Bayern in das Programm aufgenommen. Die Laufzeit beträgt insgesamt zehn Jahre. Insgesamt werden 10 Milliarden Euro an Bundesmittel zur Verfügung gestellt, davon entfallen bis zu 1,43 Milliarden Euro auf Bayern. Darüber informierte das Landratsamt im Schul-, Kultur- und Sportausschuss in dieser Woche. Die Auswahl der aufgenommenen Schulen erfolgte anhand eines Sozialindexes, welcher die Faktoren Armut und Migration berücksichtigen musste.
Ziele des Startchancen-Programms sind laut Angaben des bayerischen Kultusministeriums unter anderem die Verbesserung der Ergebnisse in Deutsch (vor allem Lesen) und in Mathematik. Die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss soll reduziert werden, ebenso die der ohne anschließende Berufsausbildung. Die Steigerung der Sozialkompetenz der Schülerinnen und Schüler sei ein weiteres Ziel, ebenso die Verbesserung Erziehungspartnerschaft mit den Eltern.
Das Programm fußt auf drei Säulen. Eine davon sind Investitionen in eine zeitgemäße und förderliche Lernumgebung. Dabei sind Neu- und Umbauten sowie Modernisierungsmaßnahmen von Schulgebäuden förderfähig. Die Förderung durch den Bund beträgt 70 Prozent, die restlichen 30 Prozent werden über einen Landesanteil gefördert oder sind durch den Sachaufwandsträger zu finanzieren. Finanzschwache Kommunen sollen eine weitere Förderung erhalten. Der Eigenanteil beträgt aber in jedem Fall mindestens 10 Prozent der Kosten. Außerdem gibt es ein „Chancenbudget für Schul- und Unterrichtsentwicklung“: Dafür stehen im Schnitt rund 80.000 Euro pro Schule und Jahr zur Verfügung, um die Ziele des Programms umsetzen zu können. Die dritte Säule stellt den Punkt „Personal zur Stärkung multiprofessioneller Teams“. Die Mittel werden durch die Regierungen bewirtschaftet.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden