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Stromerzeugung mit Spaß: Kinder lernen im Schulmuseum Klimaschutz

Ichenhausen

Mit viel Kraft in die Pedale treten: Im Schulmuseum können Kinder selbst Strom erzeugen

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    An Mitmach-Stationen können Kinder im Schulmuseum Ichenhausen viel erleben: Wenn sie auf den Fahrrädern kräftig in die Pedale treten, erzeugen sie Strom.
    An Mitmach-Stationen können Kinder im Schulmuseum Ichenhausen viel erleben: Wenn sie auf den Fahrrädern kräftig in die Pedale treten, erzeugen sie Strom. Foto: Pauline Held

    Marlen und Magnus treten kräftig in die Pedale: Die Fahrräder, auf denen die Kinder sitzen, sind mit Glühbirnen verbunden. Je schneller sie treten, desto mehr Lichter gehen an. „Los, feste, feste“, ruft Siggi Zerrenner vom museumspädagogischen Team. Sie feuert die Kinder an. Marlen und Magnus treten so schnell sie können und kommen ganz schön ins Schwitzen. „Juhu, es brennt ein Licht“, freut sich Zerrenner. „Ihr habt gerade ganz klimafreundlich Strom erzeugt.“ Gemeinsam mit ihren Freunden von der Kita Storchennest lernen die Vorschulkinder die neue Ausstellung im Schulmuseum Ichenhausen kennen.

    Die Ausstellung richtet sich an Mädchen und Jungen ab fünf Jahren

    Sie soll bereits den Kleinen Lust machen, sich für den Schutz von Umwelt und Klima zu engagieren: Die Mitmach-Ausstellung „Klimaschützer“, die ab heute in den Räumen des bayerischen Schulmuseums zu sehen ist. Besser gesagt: zu erleben. Denn lernen und gestalten können die Kinder hier eine ganze Menge. Die Exposition richtet sich an Buben und Mädchen ab fünf Jahren. Zudem hat das Schulmuseum unter Leiterin Johanna Haug Vorschulgruppen und Schulklassen zu einem Besuch mit anschließendem Workshop eingeladen. Entwickelt hat die Ausstellung das Kindermuseum Nürnberg zusammen mit einer vierten Klasse.

    Die Termine für die Schulklassen seien bereits jetzt nahezu ausgebucht, erklärt Museumspädagogin Brigitte Wöhrle. Damit startet das Schulmuseum erfolgreich in das Jahr 2025. In der jüngsten Stadtratssitzung gab Bürgermeister Robert Strobel die Besucherzahlen vom vergangenen Jahr bekannt. 19.089 Gäste waren 2024 im Schulmuseum, ein Besucherrekord. Im Gegensatz zu vielen anderen Museen, die nach der Corona-Pandemie nur schwer wieder aus der Krise herausgekommen sind, konnte sich die Einrichtung in Ichenhausen steigern. „Wir können mit Stolz sagen, wir haben ein Rekordergebnis.“

    Mehr als 30 Kinder der Kita Storchennest in Ichenhausen waren bei der Eröffnung dabei

    Zurück zu den Klimaschützern: Was passiert, wenn es auf der Erde immer wärmer wird, zeigt Museumspädagogin Brigitte Wöhrle. Über 30 Vorschulkinder der Kita Storchennest sitzen vor ihr. In der Mitte steht eine Weltkugel, um die ein blaues Tuch gewickelt ist. Es steht für die Ozonschicht: „Das ist die Schutzhülle für unsere Erde“, sagt Wöhrle. Und was geschieht, wenn Fahrzeuge wie Autos, Lastwagen oder Traktoren immer mehr Abgase in die Luft blasen? „Dann wird es immer wärmer.“ Wöhrle verdeutlicht das mit mehreren dicken Tüchern, die sie auf die Erde legt. „Dann wird es uns allen zu warm. Und so geht es unserer Erde.“

    Aufgeteilt in mehrere Gruppen, geht es für die Kinder im Alter von fünf und sechs Jahren zu den einzelnen Mitmach-Stationen. Museumsleiterin Haug stellt das klimafreundliche Kaufhaus vor. In einem Kaufladen befinden sich Obst, Gemüse, Brot, aber auch Fertigprodukte wie Pommes, Wurst oder vegane Alternativen. Manche eingeschweißt in Plastik, andere unverpackt. „Ihr dürft euch die Sachen heraussuchen, die eurer Meinung nach gut für die Erde sind“, sagt Haug. Im Anschluss bespricht sie den kleinen Einkauf mit ihrer Gruppe.

    In einem klimafreundlichen Kaufladen zeigt Museumsleiterin Johanna Haug den Mädchen und Jungen Produkte, die gut für die Erde sind.
    In einem klimafreundlichen Kaufladen zeigt Museumsleiterin Johanna Haug den Mädchen und Jungen Produkte, die gut für die Erde sind. Foto: Pauline Held

    Mit Muskelkraft und einer kleinen Kurbel die Glühbirnen zum Leuchten bringen

    An einer anderen Station bastelt Siggi Zerrenner mit den Kindern an kleinen Schaltpulten. Energie durch Körperkraft wollen sie hier erzeugen. Sobald die Mädchen und Jungen die Stromkabel richtig verlegt haben, können sie an einer Kurbel drehen. Machen sie das mit genug Kraft, geht auf dem Pult vor ihnen ein Licht an.

    Oft sind es ganz alltägliche Dinge, die das Schulmuseum seinen Besucherinnen und Besuchern hier zeigt – die allerdings eine große Rolle für den Klimaschutz spielen können. Neben Tipps für den Alltag veranschaulicht die Ausstellung, wie Wetterextreme, etwa Wirbelstürme und Tornados, entstehen. Dafür steht eine Wasserflasche mit blauer Flüssigkeit bereit. Dreht man sie auf den Kopf und gibt ihr mit kreisenden Bewegungen Schwung, entsteht im Inneren ein kleiner Tornado.

    Wenn die Kinder die Stromkabel richtig verbinden, können sie die kleinen Glühbirnen auf ihren Schaltpulten zum Leuchten bringen.
    Wenn die Kinder die Stromkabel richtig verbinden, können sie die kleinen Glühbirnen auf ihren Schaltpulten zum Leuchten bringen. Foto: Pauline Held

    Die Vorschulkinder haben Spaß an den Mitmach-Stationen. Die Ausstellung ist noch bis einschließlich 22. Juni 2025 geöffnet, bis Ende Februar immer Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Ab März gelten neue Öffnungszeiten: Besucherinnen und Besucher können Dienstag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr und am Wochenende von 10 bis 17 Uhr vorbeikommen. Weitere Informationen gibt es unter der Telefonnummer 08223/6189 oder unter www.schulmuseum-ichenhausen.de.

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