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Wasserretter unterstützen lebensrettende Reanimationen im Donau-Iller-Raum

Landkreis Günzburg

Wasserretter unterstützen bei Reanimationen

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    Bei einer Reanimation zählen Minuten. Die Rettungsleitstelle leitet
    Bei einer Reanimation zählen Minuten. Die Rettungsleitstelle leitet Foto: Bernd Thissen/dpa

    Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand geht es um Minuten. Eine neue Kooperation soll nun im Gebiet des Rettungsdienstbereichs Donau-Iller dafür sorgen, dass Patienten in einem solchen Notfall schneller die notwendige Erste Hilfe bekommen. Dabei spielen die Wasserretter eine entscheidende Rolle.

    Ein schneller Beginn der Wiederbelebungsmaßnahmen ist bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand von großer Bedeutung, denn nur wenn die Zeitspanne, in der das Gehirn und lebenswichtige Organe nicht mit Sauerstoff versorgt werden, möglichst kurz ist, besteht eine reelle Überlebenschance. Obwohl der Rettungsdienst im Bereich sehr gut ausgebaut ist, kann dieser mitunter nicht schnell genug an jedem Ort Hilfe leisten.

    Schnelle Erste Hilfe bei Herz-Kreislauf-Stillständen in Donau-Iller durch Wasserretter

    Der Bereich Donau-Iller, zu dem die Landkreise Günzburg, Neu-Ulm und Unterallgäu sowie die Stadt Memmingen gehören, gilt als einer der Vorreiter bei der Verbesserung der Reanimationsversorgung, heißt es dazu aus dem Rettungszweckverband. Bereits seit mehr als zehn Jahren werden Anrufer bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand von der Leitstelle telefonisch angeleitet, Reanimationsmaßnahmen durchzuführen. Dies geschieht nach Angaben der Rettungsleitstelle in rund 300 Fällen pro Jahr.

    Seit zwei Jahren werden, wie berichtet, zusätzlich ehrenamtliche Helfer der „Region der Lebensretter“ über eine Smartphone-App alarmiert. Dabei handelt es sich um Personen, die in medizinischen Berufen, bei der Feuerwehr, dem THW, Hilfsorganisationen oder der Polizei tätig sind und sich zufällig in der Nähe einer Einsatzstelle aufhalten. So können diese sehr schnell am Einsatzort sein. Zusätzlich unterstützen auch zahlreiche freiwillige Feuerwehren und Ersthelfergruppen von Hilfsorganisationen als sogenannte First Responder oder Helfer vor Ort bei der Versorgung von Reanimationspatienten.

    Schnelle Erste Hilfe in Donau-Iller: Wasserretter unterstützen bei Herz-Kreislauf-Stillständen

    In diesem Jahr kommt ein weiterer Baustein zur Optimierung der Versorgung hinzu, schreibt der Rettungszweckverband in einer Pressemitteilung. Während der Badesaison besetzen die Wasserrettungsorganisationen an den Wochenenden Wachstationen an zahlreichen Badeseen und Freibädern im Rettungsdienstbereich, um bei Badeunfällen einzugreifen. Oftmals grenzen die Badegewässer unmittelbar an Wohnbebauungen an. Kommt es in Wohngebieten in direkter Nähe zu einer dieser Wachstationen zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand, alarmiert die Integrierte Leitstelle Donau-Iller seit Juni zusätzlich zum Rettungsdienst und zur „Region der Lebensretter“ auch die Wachstation der Wasserretter. Falls ausreichend viele Helfer anwesend sind, um einen sicheren Badebetrieb auch weiterhin gewährleisten zu können, rücken die Kräfte der Wasserrettung zur Erstversorgung der Reanimation aus.

    Landrat Hans Reichhart, der zugleich Verbandsvorsitzender des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Donau-Iller ist, freut sich über die Neuerung: „Mit der Einbindung der Wasserrettung in die Reanimationsversorgung gehen wir einen weiteren wichtigen Schritt, um die Zeit bis zum Beginn der Wiederbelebungsmaßnahmen zu verkürzen.“ (AZ)

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