Er fraß sich durch die Orgel: So bekämpfen Experten den Holzwurm in der Kirche
Plus Die Türen und Fenster sind abgedichtet, dann strömt das Gas durch die Kirche St. Anna. So rückten Experten dem Holzwurm in Reichau auf den Leib.
In fast zehn Metern Höhe hantiert Darius Kandora im Freien auf einer Leiter mit Klebeband und Folie, arbeitet sich sorgfältig am Rahmen-Ornament des Kirchenfensters entlang. Ein unwillkommener Gast in St. Anna hat Kandora und seine Kollegen von der Firma Binker Materialschutz nach Reichau (Boos) gebracht: Der Gewöhnliche Nagekäfer – besser bekannt als Holzwurm. Er tut genau das, was sein Name besagt. Er frisst sich durch Beichtstuhl, Kreuzwegbilder, Kanzelaufgang und Kirchenbänke. Dem setzt die Spezialfirma nun ein Ende, macht dem Schädling mit Gas den Garaus – nachdem Fenster und Türen penibel abgedichtet sind.
Der Holzwurm hatte im Jahr 2019 die Orgel in Reichau beschädigt
Für die Hilfe der Experten ist es höchste Zeit: Das zeigte sich laut Kirchenpflegerin Karin Vogg bei der Reparatur der Orgel im Sommer 2019, denn der Holzwurm hatte dem Instrument übel zugesetzt. Vermittelt durch den Diözesankonservator nahm Vogg Kontakt mit der Firma Binker Materialschutz auf, woraufhin sich im Oktober 2019 ein Mitarbeiter vor Ort ein Bild von der Lage machte. „Der Schädling ist überall im Innenraum verbreitet“, sagt Thorsten Brendel, Begasungstechniker des Spezialunternehmens mit Sitz in Lauf an der Pegnitz. Gas wird darum in den Kircheninnenraum geleitet, um sämtliche Schädlinge abzutöten: „Und zwar alle Stadien, auch die Larven und die Eier. Das ist wichtig.“
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