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Kellmünz / Ulm: Zu Besuch beim kommandierenden Bürgermeister

Kellmünz / Ulm

Zu Besuch beim kommandierenden Bürgermeister

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    Michael Obst im Büro des Kommandeurs auf der Wilhelmsburg.
    Michael Obst im Büro des Kommandeurs auf der Wilhelmsburg. Foto: Brücken

    Etwas nüchtern wirkt das Büro des Kommandeur des Unterstützungsverbandes des Ulmer Kommandos, an dem der Kellmünzer Rathauschef Michael Obst Platz genommen hat: Allein eine schwere Fahne in Schwarz-Rot-Gold ziert den Raum. Für rund zweieinhalb Wochen sitzt der Rathauschef als Oberstleutnant der Reserve als Urlaubsvertretung auf dem Sessel des Kommandeurs. Mit Vertretern aller Waffengattungen bildet die Truppe den „Bewegungsapparat“ für das Multinationale Kommando.

    Einen großen Unterschied zum Alltag im Kellmünzer Rathaus gebe es beim Dienst in der Wilhelmsburg-Kaserne nicht, erklärt Obst: Die morgendliche Besprechungen oder die Bearbeitung der E-Mails seien ähnlich wie in der Verwaltung der Marktgemeinde. Doch räumt der Rathauschef ein, dass bei der Bundeswehr nur selten über Entscheidungen abgestimmt werde: „Das Militär ist kein Beispiel für gelebte Demokratie“, sagt Obst und muss dabei etwas lachen.

    350 Soldaten stehen unter seinem Kommando

    Rund 350 Soldaten, zu denen auch das Heeresmusikkorps zählt, stehen für diese Tage unter seinem Kommando. Doch die Zeiten, in denen der Befehl und der Gehorsam absolut im Vordergrund standen, seien vorbei: „Auch wenn diese Strukturen noch immer wichtig sind, zählt oft die fachliche Kompetenz mehr als der Dienstgrad.“

    Die Urlaubsübergabe des Kommandanten an den Reservisten sei ohne Schwierigkeiten über die Bühne gegangen, sagt Obst. Das sei ein Beleg dafür, wie professionell die Strukturen in der Willhelmsburg-Kaserne funktionieren würden, erklärt der Oberstleutnant. Wenngleich er einräumt, dass es trotzdem anfangs kleinere Herausforderungen gegeben habe. Sein Amt als Bürgermeister könne er derweil nicht ganz vor dem Kasernentor hinter sich lassen, sagt Obst. Zahlreiche Anrufe aus dem Rathaus würden ihn auch während der Dienstzeit auf der Wilhelmsburg erreichen. Doch empfindet der Oberstleutnant seine Arbeit offensichtlich nicht als Doppelbelastung: „Ich spüre die Bereitschaft aller Kameraden, mich in den Verband einzugliedern“, sagt Obst, der dem Standort „etwas zurückgeben“ will, wie er erklärt. Schließlich unterhalten Marktgemeinde und Ulmer Bundeswehr seit Längerem eine innige Partnerschaft.

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