Wenn selber atmen nicht mehr geht: Ein Besuch in der Pflege-WG
Der Intensivpflegedienst Frei Atmen betreut Menschen in der Region, die nach einem Klinikaufenthalt rund um die Uhr versorgt werden müssen. Eine anspruchsvolle Aufgabe – die auch schwarze Schafe anlockt.
Ein kleiner Schlauch, gerade einmal ein paar Zentimeter lang: Für Maria Käßmeyer ist er überlebenswichtig. Nach einer Aortenruptur, einem vollständigen Riss in der Wand der Hauptschlagader und dessen Folgen, konnte die Seniorin nicht mehr selbstständig atmen. Seitdem trägt sie eine Trachealkanüle, ein Röhrchen im Hals, das direkt in die Luftröhre führt. Weil die Gefahr besteht, dass Käßmeyer Speichel einatmet, wird sie von Pflegern beobachtet, rund um die Uhr – wie alle Patienten, die in der Wohngemeinschaft des Intensivpflegedienstes Frei Atmen Ulm (FAU) in Thalfingen leben.
Ohne Medizin, ohne Beatmungshilfe, ohne Rundum-Betreuung könnten die meisten der Menschen, die dort wohnen, nicht überleben. Nach einem Unfall, einer Reanimation oder einem schweren Schädel-Hirn-Trauma sind sie so krank, dass sie 24 Stunden am Tag intensivmedizinische Betreuung benötigen – manchmal nur einen Monat lang, manchmal über Jahre, sagt FAU-Geschäftsführer Jörg Schuster. Insgesamt drei Wohngemeinschaften betreibt der Intensivpflegedienst in der Region: In Thalfingen, Bellenberg und Günzburg werden derzeit jeweils zwischen fünf und sieben Patienten betreut. Eine vierte Wohngruppe könnte in Wullenstetten folgen. Der Bedarf sei groß, sagt Schuster. Durch Fortschritte in der Medizin steigt die Zahl der Patienten, die nach einem Krankenhausaufenthalt weiter behandelt werden müssen.
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