Landratswahl: Was macht die SPD?
CSU-Landrat Thorsten Freudenberger könnte Konkurrenz von den Sozialdemokraten bekommen: Die Kandidatenfrage soll in Illertissen beantwortet werden.
Die CSU setzt bei der Landratswahl im März 2020 auf Amtsinhaber Thorsten Freudenberger – die Freien Wähler setzen mit Susanne Oberdorfer-Bögel eine Bewerberin aus dem Süden dagegen. Ein wohl überlegter Zug, denn der Ärger um die kreisweite Klinikreform, deren Auswirkungen auf das Illertisser Krankenhaus und um den nicht umgesetzten Bürgerentscheid pro Geburtenstation dürfte einige Stimmen bringen. Kann auch die SPD einen aussichtsreichen Kandidaten ins Rennen schicken? „Wir überlegen in alle Richtungen“, sagt Kreisvorsitzender Karl-Heinz Brunner und bleibt dabei nebulös. Wohlweislich.
SPD im Landkreis Neu-Ulm: Kreistagsliste wird in Illertissen aufgestellt
Denn am Mittwoch, 20. November, steht in Illertissen die Nominierungsveranstaltung an. Dabei wird die Kreistagsliste aufgestellt. Ein Punkt auf der Agenda: Die Kür eines Landratskandidaten. Warum steht der drauf, wenn es keinen Bewerber gibt? Reine Formsache, sagt Brunner. Somit stünden dem SPD-Kreisverband „alle Optionen“ offen. Denkbar sei laut Brunner grundsätzlich die Nominierung eines Bewerbers aus den eigenen Reihen – aber auch die Unterstützung eines geeigneten Kandidaten, womöglich in einem Bündnis mit einer anderen Partei oder Gruppierung. Prinzipiell gehöre es zum Selbstverständnis der SPD, sich bei demokratischen Wahlen zu bewerben, so Brunner. „Wahl bedeutet Auswahl.“ Ob die Sozialdemokraten bereits einen Bewerber ausgemacht haben, dem sie eine Chance gegen CSU-Amtsinhaber Freudenberger einräumen, lässt Brunner offen. Nur so viel: „Gespräche werden immer geführt.“
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