Nach der Flutwelle kam die Welle der Hilfsbereitschaft: Das extreme Hochwasser Anfang Juni hat gezeigt, welche Naturgewalt Flüsse und Bäche auch im Verbreitungsgebiet unserer Redaktion haben und wie viel Zerstörung das Wasser mit sich bringt - aber auch, wie groß die Unterstützung der Menschen untereinander angesichts der Katastrophe gewesen ist. Eine Unterstützung, die auch die Kartei der Not, das Leserhilfswerk unserer Zeitung, erfahren hat und an die Betroffenen in der Region weitergeben konnte.
„Die Dimension der Hilfeleistung kann durchaus historisch genannt werden“, so Arnd Hansen, der Geschäftsführer des Leserhilfswerks. „Die Kartei der Not hat in ihrer Geschichte noch nie so viele Anträge in so kurzer Zeit bewilligt, noch nie so viele Haushalte in so kurzer Zeit unterstützt und noch nie so viel Geld dafür eingesetzt.“ Bei den Schäden sei die Soforthilfe zwar in keiner Weise ausreichend, um den Betroffenen das zu ersetzen, was sie verloren haben. Aber zumindest war es der Versuch, dem Ausmaß dieser fürchterlichen Fluten etwas entgegenzustellen.“
Viel Unterstützung im Verbreitungsgebiet unserer Redaktion
Dabei reagierte die Stiftung in Rekordzeit: Schon am Sonntag des Hochwasser-Wochenendes hatte die Stiftung sich mit dem Thema Soforthilfe befasst, am Dienstag wurden Gemeinden, Städte und Landkreise angeschrieben und ab Mittwoch konnte die Kartei der Not bereits helfen. Das Leserhilfswerk unserer Redaktion hat insgesamt 1363 Anträge auf Unterstützung bewilligt, was unter dem Strich eine Summe von knapp 3,66 Millionen Euro ausmacht. Die mit Abstand größte Zahl der Anträge und auch die größte Gesamtsumme an Hilfen wurden schwabenweit im Landkreis Günzburg ausbezahlt. Doch viel Geld wurde auch im Verbreitungsgebiet der Illertisser Zeitung, zu dem der schwer betroffene Raum Babenhausen gehört, an Betroffene vergeben: insgesamt 355.900 Euro. Der nördliche Landkreis Neu-Ulm, also das Gebiet der Neu-Ulmer Zeitung, kam vergleichsweise glimpflich davon. Hier wurden 28 Unterstützungsanträge mit einer Gesamtsumme von 73.250 Euro bewilligt.
Beispiellos war auch die Hilfsbereitschaft der Menschen in der Region, die gezielt für die Hochwasserhilfe der Kartei der Not gespendet haben. Auch hier zeigte sich wieder, wie aktuell das Motto des Leserhilfswerks ist: „Gemeinsam geht's.“ Diese Regel gilt natürlich auch weiterhin, denn die Kartei unterstützt das gesamte Jahr über Menschen in der Region, die unverschuldet in Not geraten sind, und freut sich über große und kleine Spenden. Damit kann die Kartei der Not unbürokratisch und schnell helfen - nicht nur bei Hochwasser.
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