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Kellmünz: April, April: Kellmünzer Frauenbund nimmt jetzt auch Männer auf

Kellmünz

April, April: Kellmünzer Frauenbund nimmt jetzt auch Männer auf

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    Freuen sich, die ersten beiden Männer im Kellmünzer Frauenbund zu sein: Pfarrer Thomas Kleinle (links) und Bürgermeister Michael Obst mit ihren Mitgliedsurkunden. Mit ihnen freuen sich die Vorsitzende Beate Mack (rechts) und ihre Stellvertreterin Carmen Wölfle.
    Freuen sich, die ersten beiden Männer im Kellmünzer Frauenbund zu sein: Pfarrer Thomas Kleinle (links) und Bürgermeister Michael Obst mit ihren Mitgliedsurkunden. Mit ihnen freuen sich die Vorsitzende Beate Mack (rechts) und ihre Stellvertreterin Carmen Wölfle. Foto: Zita Schmid

    Liebe Leserinnen und Leser, haben Sie den Bericht über die Satzungsänderung des Kellmünzer Frauenbundes für bare Münze genommen? Dann haben Sie nicht bedacht, dass gestern der 1. April war.  Denn der Frauenbund Kellmünz hat seine Satzung, damit auch Männer aufgenommen werden können, nicht geändert. Das war ein Aprilscherz. Pfarrer Thomas Kleinle und Bürgermeister Michael Obst sind also nicht die ersten beiden Männer im Kellmünzer Frauenbund.

    Richtig ist die Tatsache, dass der Kellmünzer Frauenbund im Mai sein 50-jähriges Bestehen feiert. Ein Artikel dazu wird noch erscheinen. Richtig ist auch, dass Pfarrer sowie Bürgermeister das beispielhafte Engagement des Frauenbunds sehr wertschätzen. Somit sind sie von der Frauenbund-Sache wirklich überzeugt. Dies auch ohne Mitglied sein zu können.

    Hinter dem Aprilscherz verbirgt sich somit Wahres – und Positives. Und von guten Nachrichten in der Zeitung kann es doch gar nicht genug geben, oder?

    Der Frauenbund Kellmünz feiert im Mai sein 50-jähriges Bestehen. Für die rührigen Frauen kein Grund, sich zurückzulehnen. Ganz im Gegenteil. So will der Verein nach fünf Jahrzehnten auch neue Wege beschreiten.  Und diese neuen Wege sind – männlich.  Denn der Verein plant zum 50-Jährigen eine Satzungsänderung, damit auch Männer als Mitglieder aufgenommen werden können. Die schuldlose Ausgrenzung von Männern – eben nur, weil sie Männer sind –  soll ein Ende haben. So kann man den Leitgedanken hinter dem Ansinnen des Vorstands beschreiben. 

    Und der Verein denkt auch an die Sozialkompetenz der Männer. Gerade in heutigen Zeiten, wo es anstatt wirklicher Begegnungen oft nur Kontakte gebe, sei doch beispielsweise das persönliche Gespräch wichtig, so die Verantwortlichen des Frauenbundes. Bei ihnen hätten die Männer die Möglichkeit sich alles von der Seele zu reden, denn im Verein pflege man den geselligen Austausch.  „Reden erweitert auch den Horizont“, erklärt die Frauen weiter. Davon profitieren dann auch die Frauenbund-Männer. 

    Frauenbund Kellmünz öffnet sich zum 50-jährigen Bestehen für Männer

    Neben der Intention in Sachen Gleichberechtigung für Männer verfolgt der Verein mit der Satzungsänderung durchaus auch praktische Ziele. Das geben die Mitglieder offen zu. Nämlich zukünftig „starke Männer“ an der Seite zu haben. Beispielsweise wenn es darum geht, Palmkätzchen (zum Binden von Sträußen für Palmsonntag) von einem hohen Baum zu sägen oder Bierbänke (für Frauenbund-Veranstaltungen) zu schleppen.

    So soll die Satzungsänderung kommen. Ein gewaltiger Schritt, dessen ist sich der Frauenbund bewusst. Deshalb ist es dem Verein wichtig, dass die Männer nicht nur am Beitritt interessiert, sondern von der Frauenbund-Sache wirklich überzeugt sind. Dies sollten sie auch offenkundig zeigen, meint der Vorstand. Lange Haare wären hier ein starkes Statement. Ist eine lange Haartracht den Männern aus bestimmten Gründen unmöglich, so seien sie hier für andere kreativen Ideen offen, heißt es.

    Nachdem Pfarrer Thomas Kleinle und Bürgermeister Michael Obst von dieser Satzungsänderung Wind bekommen haben, waren sie sofort begeistert. Sie würden gerne die ersten Männer im Frauenbund sein, sagen beide. Beflügelt durch dieses Feedback wurde die bis dahin anvisierte Satzungsänderung bei der jüngsten Zusammenkunft kurzerhand realisiert und umgesetzt. „Es ist eine besondere Ehre, als erster Mann in unseren Kellmünzer Frauenbund aufgenommen zu werden. Glücklicherweise kann ich die Messgewänder als ‚Kleider‘ zählen lassen, da mir die Haarpracht als Statement leider verwehrt ist“, freut sich Pfarrer Kleinle. Die Mitgliedsurkunde weist ihn nun als „1. männliches Mitglied im Frauenbund Kellmünz“ aus. Ihm folgt Bürgermeister Michael Obst. „Ich freue mich sehr, nach unserem Pfarrer der zweite Mann im Frauenbund zu sein“, meint dieser. Seine bis dato kurzen Haare will er wachsen lassen. „Auf die Länge, wie sie unsere Vorsitzende trägt“, so der Bürgermeister. Er setzt damit ein starkes Statement und verspricht zudem, so auch im Marktgemeinderat für die Frauenbund-Sache zu werben.

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