Eine Stunde lang Sechsbeiner beobachten, an einer bundesweiten Aktion teilnehmen und dabei noch die Natur vor der eigenen Haustür besser kennenlernen – das ist der „Insektensommer“, eine Gemeinschaftsaktion der Naturschutzverbände LBV und NABU sowie ihres Partners naturgucker.de. Noch bis Sonntag, 11. August, können Interessierte das Summen und Brummen in der eigenen Umgebung entdecken und melden.
Mitmachen ist ganz einfach, wie Diplombiologe Ralf Schreiber erklärt: Es reicht, sich an einem sonnigen, eher windstillen Tag einen schönen Platz zu suchen. Der kann im Garten, im Wald, auf der Wiese oder am Wasser liegen. In einem Umkreis von etwa zehn Metern sollte man dann alles notieren, was man in einer Stunde sieht, erläutert der Mann aus der LBV-Kreisgruppe Neu-Ulm weiter. Die Beobachtungen kann man anschließend online unter https://www.lbv.de/mitmachen/fuer-einsteiger/insektensommer/insekten-melden/ eintragen. Ende Mai hatten die Organisationen schon einmal dazu aufgerufen, Insekten zu zählen. Vergleichbare Aktionen sind die „Stunde der Gartenvögel“ im Mai und die „Stunde der Wintervögel“ im Januar.
LBV und NABU laden zum "Insektensommer" ein: Naturbeobachtung deutschlandweit
Wer sich am Insektensommer beteiligt, sollte bei mobilen Arten wie Schmetterlingen oder Hummeln von jeder Art die größte gleichzeitig anwesende Zahl von Tieren notieren und nicht die Summe der Einzelbeobachtungen im Laufe der Stunde. So können Doppelzählungen vermieden werden. Wenn am Anfang der Beobachtungszeit ein Kohlweißling vorbeifliegt und eine halbe Stunde später noch einmal einer, könnte es beide Mal derselbe sein. Gemeldet wird in diesem Fall also nur ein Kohlweißling.
Um ein Insekt zu melden, muss man zumindest grob wissen, worum es sich handelt. Wer das entdeckte Tier nicht kennt, es aber fotografieren kann, kann dieses Foto per Mail an neu-ulm@lbv.de schicken. Es gibt zwar mehr als eine Million verschiedene Insektenarten, und kein Mensch kennt die alle – die LBV-Kreisgruppe wird aber trotzdem alles versuchen, es zu bestimmen, damit man es dann doch melden kann. (AZ)
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