Billenhausen: Berührende Lektüre und eine besondere Billenhauser Verbindung

VonDr. Heinrich Lindenmayr

Wie der aus Billenhausen stammende Philosoph Wilhelm Schmid einen Leitsatz der Denkgeschichte umformuliert.

Lesen berührt. Davon handelt das letzte Kapitel des neuen Buchs des aus Billenhausen stammenden Philosophen Wilhelm Schmid. Berührt das neue Buch von Wilhelm Schmid seine Leser? Wer es liest, kann etwas Seltenes erfahren. Er kann seine Lektüre zum Prüfstein machen, ob und inwieweit sich zentrale Aussagen des Schlusskapitels bewähren. Berührt die Lektüre, indem sie dem Nachdenken und Erleben einen fruchtbaren Raum schafft, dann stimmt, was im Buch behauptet wird. Berührt die Lektüre in dieser Weise, dann handelt es sich um ein gutes Buch, denn es kann sich an ihm der Sinn des Lesens bewähren.

Eine erste fruchtbare Berührung durch dieses Buch geschieht allein dadurch, dass der Autor „Berührung“ nicht nur körperlich versteht, sondern der Berührung auf allen Ebenen nachspürt, also auch der emotionalen, der seelischen, der geistigen und der metaphysischen Berührung. Das Inhaltsverzeichnis macht deutlich, dass der Autor auch dort kapitelfüllende Bezüge herstellt, wo sie keineswegs auf der Hand liegen: Beispielsweise können auch das Lachen und Lächeln oder das Schweigen starke Kräfte der Berührung freisetzen.

Krumbach