
Ein Spiegelbild der digitalen Welt


Wie wir in der Kunst den drastischen Veränderungen unseres Lebens begegnen. Ein Gang durch die Krumbacher Jahreskunstausstellung.
Der Gedanke an eine gewissenhafte Raumpflegerin kommt einem in diesem Moment wohl sofort. Papierblätter liegen haufenweise am Boden, ein wirres Durcheinander. Museumsleiterin Anita Roth lächelt. „Natürlich habe ich unserer Raumpflegerin Bescheid gesagt, dass sie das liegen lassen soll.“ Der Drucker nebenan rattert alle fünf Minuten, spukt dann wieder eines dieser Blätter aus. Immer größer wird der Papierhaufen, das Motiv ist immer dasselbe. Es ist ein Abbild des Druckers, eine Art Selbstporträt im Minutentakt. Und vielleicht wird sich in diesen Momenten so mancher Betrachter die Frage stellen: Wie viele Bilder habe ich heute schon von mir selbst gemacht? Wie viele auf Facebook gestellt? Sehe ich auf jedem Bild auch gut aus? Ein Drucker wird gewissermaßen zum digitalen Spiegelbild.
Alle fünf Minuten ein Selbstporträt in gleichbleibender Qualität: Der Drucker schafft das, wenn der Toner durchhält. Und ausreichend Papier bereit liegt. „Wir haben noch einige Pack Papier zum Nachfüllen in Reserve“, erklärt Museumsleiterin Roth mit einem Augenzwinkern.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.